Das US-Startup Minimal Company hat damit begonnen, sein unkonventionelles Android-Smartphone „Minimal Phone“ an die Unterstützer der Crowdfunding-Kampagne auszuliefern. Das Gerät fällt durch die Kombination eines monochromen E-Ink-Displays mit einer vollwertigen QWERTY-Tastatur auf. Damit will sich das Minimal Phone als Gegenmodell zu herkömmlichen Smartphones positionieren, bei denen der Trend zu immer größeren, farbigen Displays geht.
Das E-Ink-Display mit 4,5 Zoll Diagonale löst mit 600 x 800 Pixeln auf und soll in Verbindung mit der stromsparenden Technik eine Akkulaufzeit von mehreren Tagen ermöglichen. Als Betriebssystem kommt das aktuelle Android 14 zum Einsatz, was den Zugriff auf eine Vielzahl von Apps erlaubt.
Jetzt unseren WhatsApp Newsletter-Kanal abonnieren!Einschränkungen dürfte es trotz okayem MediaTek Helio G99, 6 GB RAM und 128 GB Speicher bei ressourcenintensiven Anwendungen wie 3D-Spielen oder Videostreaming geben, die sich auf dem reaktionsträgen E-Ink-Display nur begrenzt nutzen lassen.
Genau darin sieht Minimal Company aber auch einen Vorteil: Das Minimal Phone soll eine bewusste, fokussierte Nutzung fördern und Ablenkungen durch ständige Benachrichtigungen oder Social Media reduzieren.
Trotz des reduzierten Konzepts bietet das Minimal Phone einige zeitgemäße Funktionen wie einen Fingerabdrucksensor, NFC für mobiles Bezahlen, kabelloses Qi-Laden, einen microSD-Slot zur Speichererweiterung, Dual-SIM sowie einen 3,5mm-Kopfhöreranschluss.
Bei der Konnektivität beschränkt sich das Gerät auf 4G/LTE, beim Akku gibt der Hersteller 3.000 mAh an – verhältnismäßig wenig heutzutage, die Hardware frisst aber weniger Strom. Die Hauptkamera ist mit 16 MP auch nicht der Wahnsinn, aber krass, dass überhaupt eine an Bord ist. Vorne ist ein 5-MP-Sensor verbaut.
In einem Update an die Crowdfunding-Unterstützer zeigt sich Minimal-Gründer Armen Youssefian zuversichtlich, was die Zukunft des Konzepts angeht: „Mit eurem Feedback werden wir das Minimal Phone in den kommenden Wochen und Monaten weiter verbessern.“
Während wir diesen wichtigen Meilenstein feiern, freuen wir uns auch darauf, das Minimal-Erlebnis noch besser zu machen. In den nächsten Wochen und Monaten werden wir fleißig daran arbeiten, alle auftretenden Probleme zu lösen. Regelmäßige Updates werden alle paar Wochen zur Verfügung gestellt, um euch auf dem Laufenden zu halten und mit den Verbesserungen, die wir vornehmen, vertraut zu machen.
Armen Youssefian (maschinell übersetzt)
Die Auslieferung der ersten Geräte soll sich bis März erstrecken. Vorbestellungen zum Preis von 389 Euro sind weiterhin möglich, später soll das Smartphone für knapp 500 Euro in den regulären Verkauf gehen. Versand nach Deutschland ist sogar kostenlos.
Als direkten Konkurrenten kann man am ehesten die Nxtpaper-Smartphones von TCL sehen, die mit einer speziellen Displaybeschichtung ebenfalls eine Art E-Ink-Effekt erzielen, allerdings keine physische Tastatur bieten. Vor einer Weile hatte ich außerdem hier über das „LoFone“ berichtet, da gibt es aber wohl leider noch keine Neuigkeiten.
via The Verge