Die Ladeleistung von Porsche Taycan und Audi A6 kann sich sehen lassen, die neuen Premium-Fahrzeuge aus dem Volkswagen-Konzern lassen am Schnelllader die Muskeln spielen. Zumindest für deutsche Verhältnisse, denn in China ist man beim Schnellladen schon viel weiter. Dort sind Fahrzeuge bei 400 oder über 500 kW angelangt und dümpeln nicht bei unter 300 kW rum – nun kommt so ein Modell zu uns.
Und es ist kein Premium-Fahrzeug, das beim Preis im sechsstelligen Bereich liegt oder daran kratzt. Es ist der Smart #5 von Mercedes-Geely, der erste deutsche Journalisten im Testwagen chauffiert hat. Smart bringt sein bislang größtes Elektroauto und Modell überhaupt, bald nach Europa. Beeindrucken kann das Fahrzeug in vielerlei Hinsicht, auch am Schnelllader.
Das möchte man ganz offensichtlich demonstrieren, zeigt den Journalisten die Performance am Schnelllader. Unter verschiedenen Bedingungen, teilweise sehr schlechten, hat der Smart #5 einmal gut 244 kW in der Spitze erreicht, bei anderen Kollegen sogar knapp 300 kW. Mitten im Winter. Und an Schnellladern in Deutschland, die die maximale Leistung des Smart #5 von über 400 kW nur selten bieten.
Ich weiß, die Ladekurve ist für viele entscheidender. Die soll laut Hersteller jedoch auch stabil sein, da lädt man den 100 kWh großen Akku unter optimalen Bedingungen in nur 15 Minuten von 10 auf 80 Prozent. „Normalerweise ist – wie hier – die maximale Leistung der Säule das Limit und nicht die Fähigkeit des Autos“, lässt sich sein Smart-Mitarbeiter zitieren.
Es ist gut sichtbar, dass Elektroautos in der Mittelklasse jetzt den Abstand zum Verbrenner verkürzen, was Reichweite und „Nachtanken“ angeht. Gerade durch China kommt da viel Performance zu uns und europäische Hersteller stehen zunehmend unter Druck. Keiner will unnötig viel Zeit an der Ladestation verbringen, je schneller desto besser, so lassen sich Verbrenner-Fans überzeugen.