Während wir uns in Europa über Leistungen am Schnelllader von unter 300 kW freuen, sehen aktuelle Entwicklungen aus China schon ganz anders aus. Eine gutes Beispiel ist dafür Zeekr, die ihre goldene Batterie im kommenden Jahr an den Start bringen. Die Eigenentwicklung kommt im Zeekr 007 zum Einsatz und macht das Elektroauto damit wohl zum Schnelllader-King.
Schon die erste Generation war stark. Da hat man den Akku von 10 auf 80 Prozent in nur 15 Minuten laden können. Aber die zweite Generation des eigenen Akkus kann noch mehr. Bei der 75 kWh Version gibt es einen noch deutlich schnelleren Wert, da spricht Zeekr von nur noch 10,5 Minuten für so einen Ladevorgang. Das sind fast 5 Minuten weniger, ein riesiger Sprung.
Zeekr kann also eine Laderate von 5,5C realisieren. Das ist eine enorme Leistung, da reden wir wohl von über 400 kW am Schnelllader. Dabei setzt Zeekr trotzdem „nur“ auf einen LFP-Akku, was erneut untermauert, dass die heutige Batterietechnologie immer noch sehr viel Raum für Fortschritt bietet. Bei Li Auto gibt es auch schon gut 500 kW.
Wie sieht es aber im Winter aus, der gerade in Europa und auch in China präsent ist? Zeekr schreibt, dass selbst einer Temperatur von minus 10 Grad noch eine Schnellladung in 30 Minuten realisiert werden kann. Das schaffen viele Autos in Europa gerade so im Sommer.
Zeekr meint, dass keine andere Batterie aus der Massenproduktion solche Werte gerade liefern kann und damit der Zeekr 007 mit diesem Akku der König der Elektroautos ist. Aber das die chinesischen Marken gerne mit solchen Superlativen um sich werfen, ist keine neue Erkenntnis.
Fakt ist jedoch, dass noch vor der Feststoffbatterie einige Verbesserungen für herkömmliche Akkus in Elektroautos kommen werden. Aber dafür müssten Massenmarkt-Hersteller wie Volkswagen bei ihren Modellen auch mal auf 800V umstellen, das gibt es bislang nur bei Porsche und Audi.
Weil das Aufladen auf 100 Prozent am Schnelllader nicht empfohlen wird, sehen wir die empfohlenen 80 Prozent in diesem Kontext als vollständige Ladung an.