VW hat nicht alles falsch gemacht in den letzten Jahren, auch wenn man sicherlich sehr viel mehr Dinge hätte besser machen können oder sogar müssen. Schauen wir uns die beliebtesten Elektroautos an, dann dominiert der VW-Konzern sogar, aber es wird dabei auch ein großes Problem sichtbar. Audi, die Problemmarke des Konzerns, schafft es nur knapp in eine der zwei Top-10-Listen.
Ausgewertet hat man bei Automobilwoche mal die beliebtesten Elektroautos der Privatkunden und die beliebtesten Elektroautos bei gewerblichen Kunden. Die Listen ähneln sich, doch besonders auffällig ist ein Modell, dass es geradeso in eine der beiden Listen geschafft. Der Audi Q4 ist auf Rang 7 bei Gewerbekunden, bei Privatkunden noch deutlich unbeliebter.
Dabei gäbe es für den Q4 genügend private Kundschaft, immerhin schafft es ein Mercedes EQA auf den vierten Rang und das ist eigentlich kein sonderlich attraktiver umgebauter Verbrenner zu einem viel zu hohen Preis. Immerhin: VW liegt in den Top 5 bei Privatkunden mit drei Modellen, darunter VW ID.3, Cupra Born und Skoda Enyaq.
Der Topseller bleibt das Tesla Model Y und das mit viel Vorsprung. Komplett werden die Top 10 der Privatkunden durch Volvo EX30, Smart #1, Fiat 500e, VW ID.4 und BMW iX1. Ganz eindeutig tendieren Privatkunden eher zu kleineren Autos. Das lässt erahnen, dass ab 2026 in dieser Liste VW ID.2, Renault 5, Skoda Epiq und andere kommende Elektro-Kompaktwagen ganz vorne stehen werden.
Bei den gewerblichen Neuwagen sind natürlich eher größere Modelle gefragt, hier wird das Tesla Model Y derzeit sogar vom Skoda Enyaq geschlagen. Dahinter sind dann VW ID.4, ID.3, ID.7, BMW iX1, Audi Q4, BMW i4, i5 und Tesla Model 3 zu finden. Richtig gesehen, sehr viele Gewerbekunden fahren keinen elektrischen Mercedes.
Auffallend schwach sind daher für mich Mercedes und Audi, die beiden Premiummarken sind im Elektrobereich gerade nicht sonderlich erfolgreich. Das ist keine ganz neue Erkenntnis, wird durch solche Ausarbeitungen aber noch einmal sehr deutlich sichtbar. Während Mercedes kein kleineres Auto mehr plant, will Audi diesen Platz zukünftig besetzen.