Ein übermäßig positives Fazit lässt der deutsche Markt für Elektroautos 2023 eigentlich nicht zu. Auch wenn es weiterhin Wachstum gibt, fällt dieses doch recht moderat aus. In den ersten zehn Monaten des Jahres zeigt sich deutlich, dass Kaufprämien gerade für Gewerbetreibende entscheidend gewesen sind, um das Wachstum anzukurbeln.
Nicht nur der Rückgang durch die schlechteren Förderbedingungen wird bei Betrachtung des Marktes in den Fokus gerückt, auch das weiterhin schlechte Angebot in niedrigeren Preissegmenten ist verantwortlich für die „kritische Marktphase“. Dafür reicht auch ein Blick auf die beliebtesten Autos in Europa, das sind vorrangig günstige und kompakte Autos, zu denen man kaum elektrische Alternativen findet.
Nach zehn Monaten des Jahres 2023 wurden in Deutschland 424.623 reine Elektrofahrzeuge (BEV) zugelassen. Im Vergleich zum Vorjahrszeitraum entspricht dies einem Zuwachs von 37,8%. Damit entwickeln sich BEVs trotz des reduzierten Förderrahmens weiter überdurchschnittlich zum Gesamtmarkt, der um 13,5 % auf 2.357.025 Neuzulassungen zugelegt hat.
Der Neuzulassungsanteil von BEVs an den Gesamtzulassungen steigt jedoch nur moderat von 14,8% auf nunmehr 18%. Insbesondere zeigt sich nach dem Auslaufen der Kaufprämie für gewerbliche Zulassungen eine geringere Neuzulassungsquote von BEVs im September und Oktober von 14,1 bzw. 17,1% (vgl. Abbildung 1).
Insgesamt befindet sich die Elektromobilität in Deutschland angesichts steigender Zinsen und rückläufiger Förderungen in einer kritischen Marktphase. Für einen weiteren dynamischen Markthochlauf fehlt es vor allem an Modellen in niedrigen Segmenten mit Anschaffungspreisen auf Höhe der Verbrenner.
Auto-Institut
Auch wenn es besser als 2022 läuft, das Wachstum für Elektroautos war 2023 deutlich gedämpft. 2024 wird es ein viel besseres Fahrzeugangebot in den mittleren Preisklassen geben, da sind mit Volvo EX30, Smart #3, Peugeot E-3008 etc. schon ein paar Modelle auf dem Weg. Aber ob das ausreicht?
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