Viel mehr über das Privatleben der Leute kann man gar nicht erfahren, wie das über Sprachassistenten in den heimischen Wohnzimmern theoretisch möglich wäre. Man muss sich als Nutzer von Alexa und Co darüber im Klaren sein, wie viele persönliche Informationen diese privat geführten Unternehmen von uns sammeln können. Aber auch die Politik ist im Ernstfall daran interessiert, was innerhalb der vier Wände der Leute los ist.
Sprachdaten interessant für die Strafverfolgung
Es geht heute nicht mehr um den Zugriff auf verschlüsselte Chats populärer Messenger-Apps, die deutsche Innenpolitik möchte auch Zugriff auf die Sprachdaten der Bevölkerung. In erster Linie geht es dabei um die Verfolgung digitaler Spuren in der Strafverfolgung, so zumindest wird berichtet. Dazu gehören Daten smarter Fernseher, Kühlschränke und eben auch Sprachassistenten.
Digitale Spuren aus dem Smart Home sollen künftig als Beweismittel vor Gericht verwendet werden dürfen. Für diesen Zugriff auf Alexa & Co. wollen die Innenminister von Bund und Ländern auf ihrer Frühjahrskonferenz kommende Woche den Auftrag zur Erarbeitung einer Handlungsempfehlung geben. Das berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland unter Berufung auf die diesbezügliche Beschlussvorlage. Digitalen Spuren komme „eine immer größere Bedeutung“ bei der Aufklärung von Kapitalverbrechen und terroristischen Bedrohungslagen zu, werde das Vorhaben darin begründet. (via heise)
Natürlich wird bei diesem Thema immer wieder gern von Überwachung gesprochen, doch wir stellen uns Echo-Lautsprecher und andere smarte Geräte freiwillig in die eigenen Wohnräume. Grundsätzlich könnte jeder Nutzer also selbst bestimmen, wie und wo Unternehmen sowie Staaten an persönliche Daten gelangen.
Update vom 6. Juni 2019: Amazon hat sich jetzt geäußert.
Amazon Alexa: Gespräche werden natürlicher, Kundendaten werden nicht herausgegeben
/Update
Standortdaten: Das und mehr können Alexa-Mitarbeiter auslesen