Wer mit dem Elektroauto schon einmal quer durch Deutschland gefahren ist, wird große Unterschiede bei der Infrastruktur für Ladestationen festgestellt haben. In manchen Städten kann man sich vor Ladepunkten kaum retten, in einigen Gegenden sieht es hingegen düster aus. Das verrät eine neue VDA-Auswertung.
Grundsätzlich sei die Lücke zwischen Bedarf und Angebot weiterhin gesunken. 21 Elektroautos kommen derzeit auf einen öffentlichen Ladepunkt. Im Januar 2023 waren es noch 23 Fahrzeuge. Trotz der positiven Entwicklung sei der Nachholbedarf „jedoch groß“.
„Ladeinfrastruktur ist eine der drängendsten Infrastrukturaufgaben für Deutschland“
Da wäre einerseits das Ziel der Bundesregierung von einer Million Ladepunkte bis 2030, wofür sich die aktuelle Ausbaugeschwindigkeit derzeit verdreifachen müsste. Das viel größere Problem ist aber die ungleichmäßige Verteilung. Rund 48 Prozent der insgesamt 10.773 Gemeinden haben nicht einen einzigen öffentlichen Ladepunkt.
Ähnlich ist es beim Blick auf Schnelllader. Da steigt der Ausbau zwar weiterhin an, doch in acht von zehn Gemeinden in Deutschland gibt es nach wie vor nicht einen einzigen Schnellladepunkt. Es ist auch hier unschwer erkennbar, dass es noch sehr viel Luft nach oben gibt.
Unterscheiden muss man natürlich beim Bedarf, inwieweit eine Stadt aus einheimischen Elektroautos besteht und wie viele Gäste laden müssen. Bei uns in Zwickau ist ein Elektroauto-Projekt jüngst erfolgreich zum Ende, wir haben hier jetzt über 100 öffentliche Ladepunkte, aber die sind – meines Erachtens – nicht gerade stark besucht.
In anderen Gemeinden, wo die meisten Menschen in Eigenheimen leben, ist der Ausbau an Ladeinfrastruktur nicht grundlos vernachlässigt worden. Kann ich verstehen, nervt mich als Gast aber, wenn ich vor Ort Ladepunkte förmlich suchen muss. Die Unterschiede zwischen den Gemeinden sind logisch, aber auch ein Problem.
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