BMW steht gerade als Leuchtturm im Sturm, den die europäischen und insbesondere deutschen Automarken gerade durchleben. Dafür gibt es wenige und gute Gründe, die im Nachhinein schnell als richtiger Weg bezeichnet werden können, aber schlussendlich wohl reiner Zufall sind. BMW kam zu Gute, dass man sich eher konservativ verhält und daher nicht sofort auf „electric only“ setzte.
Heute steht BMW gesünder als die Konkurrenz da, muss nicht seine Strategie wieder ändern, denn man ist vornherein zweigleisig gefahren. Dass man sich bei BMW lieber etwas mehr absichert, so Dudenhöffer, war schlussendlich der Retter vor der Not, die noch keiner ahnte. BMW ist heute weniger betroffen „vom Hin und Her der Politik“ und mit seiner Technologieoffenheit besser aufgestellt.
Letzteres führte wohl auch dazu, dass BMW heute eine Mischplattform baut, die Elektroautos und Verbrenner sehr ähnlich erscheinen lässt. Das scheint Käufer in Europa mehr anzusprechen. VW und Mercedes haben hingegen bei Elektroautos den sehr drastischen Weg mit neuen Designs gewagt und etwas riskiert – was jeweils voll nach hinten losging.
- VW gibt gescheitertes Design seiner Elektroautos auf
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BMW wird es aber auch in den kommenden Jahren schwer haben, besonders beim Blick auf die Konkurrenz aus China. Dort ist die Digitalisierung auf einem komplett anderen Niveau und auch bei der Produktion wird auf andere Verfahren gesetzt, die schneller, effizienter und günstiger sind. Für BMW startet ab 2025 mit der Neuen Klasse eine spannende Zukunft.
BMW scheint im Vergleich zu Mercedes und VW etwas klarer in die nächsten Jahren gehen zu können. Bei der „Konkurrenz“ muss man erst mal aufräumen, was in den vergangenen Jahren angerichtet wurde, diese Sorgen hat man in München nicht. Auch die zügellosere Unternehmensführung scheint für BMW in den aktuell schwierigen Zeiten ein großer Gewinn zu sein.