Weiterhin herrscht in Deutschland große Skepsis gegenüber den modernen Zahlungsmethoden, nur 6 Prozent der Deutschen sollen heute laut einer Umfrage regelmäßig mit dem Smartphone bezahlen. Im europäischen Vergleich sind es aber nicht wesentlich mehr, nur 10 Prozent der Verbraucher bezahlen unterwegs mit ihrem Smartphone. Zumindest verrät das eine aktuelle PWC-Studie, in welcher das Thema Open Banking behandelt wurde. Ein Umdenken hat bei den Leuten wohl noch nicht stattgefunden, allerdings sind Google Pay und Apple Pay noch nicht allzu lange verfügbar und treiben das Thema daher nur schleppend voran.
Nur 14% der deutschen Verbraucher sind aktuell bereit, ihre Daten mit Banken oder Drittanbietern zu teilen. Auch bei der Nutzung der Möglichkeiten des mobilen Bezahlens sind die Befragten zurückhaltend: Lediglich 6% bevorzugen es derzeit, Zahlungen über ihr Smartphone abzuwickeln (Europa: 10%). Mit 61% verwendet ein Großteil der hiesigen Konsumenten am liebsten Bargeld zum Bezahlen (Europa: 47%). Darüber hinaus favorisieren 24% der deutschen Befragten ihre Girokarte und 9% schätzen Kreditkarten. Das sind die zentralen Ergebnisse der „European Payments“-Studie von Strategy&, der Strategieberatung von PwC. Im Rahmen der Untersuchung wurden insgesamt 2.500 Konsumenten aus zehn europäischen Ländern zu ihrem Bezahlverhalten befragt.
Bargeld wird für bequem erachtet
Bemerkenswert ist die Zurückhaltung deutscher Konsumenten bei der Nutzung des Smartphones als Zahlungsmittel: Ganze 77% haben daran keinerlei Interesse. Die Gründe für die vergleichsweise große Bargeldleidenschaft der Deutschen sind vielfältig. 44% der Befragten geben an, beim Bezahlen werde oft nur Bares akzeptiert. 27% fällt es leichter, die Übersicht über ihre Ausgaben zu behalten, wenn sie Bargeld nutzen. Für 22% steht die Bequemlichkeit beim schnellen Bezahlen mit Scheinen und Münzen im Vordergrund.
Jetzt muss mir ernsthaft einer erklären, was daran bequem ist, dass man vorher zu einer Bank muss, um sich Bargeld zu holen, nur um an Kassen den passenden Betrag aus dem Portemonnaie kramen zu müssen. Mal ganz abgesehen vom Wechselgeld, das oftmals kleinteilig ausfällt. Bei der Bezahlung mittels Smartphone muss ich weder daran denken, genügend Geld dabei zu haben, noch im Vorfeld eine Bank aufsuchen oder kleine Münzen mit mir herumtragen. Zumal die Bezahlung deutlich schneller ist und nur wenige Sekunden dauert.
Natürlich ist auch das Misstrauen gegenüber US-Konzernen wie Google nachvollziehbar, oftmals gibt es aber eine unbegründete Angst. Außerdem nutzen die Leute gleichzeitig diverse Angebote der Unternehmen, können aber für andere Dienste wiederum kein Vertrauen aufbringen.
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