Die letzten Stunden des diesjährigen Mobile World Congress ticken stetig herunter und wir können so langsam aber sicher ein Fazit ziehen bzw. Rückblickend die Highlights des Kongresses herauspicken. Vielleicht lag es nur am Arbeitstrubel meinerseits, allerdings habe ich dieses Jahr vor allem im Vergleich zur CES ein wenig das Gefühl, dass wir nicht so richtig etwas Neues und dann auch noch recht wenig gesehen haben. Hierbei sind vor allem Tablets recht kurz gekommen, der Markt scheint hierfür etwas ins Stocken zu geraten und die Hersteller haben bislang auch noch kein Erfolgskonzept gefunden.
Zudem haben einige Hersteller wenig bis gar nichts gezeigt, wozu Acer, Samsung, Lenovo, Dell, Motorola und Toshiba zählen. Die größte Enttäuschung der großen Hersteller war eindeutig Samsung, wobei wir mit wenigen Geräten schon im Vorfeld rechneten, dann aber auch noch mit Ideenlosigkeit in Form des Galaxy Tab 2 (10.1) und Galaxy Note 10.1 überrumpelt worden. Das komplette Gegenteil war das Überraschungsei Huawei und natürlich ASUS mit ihrem Padfone.
Gerade das PadFone aus Taiwan war der Knaller in meinen Augen, da es einfach ein unglaublich stimmiges Gesamtkonzept ist, hier bekommt man Smartphone, Tablet, Notebook und ein „James Bond“-Headset in einem Paket. ASUS packt in alle Teile einen eigenen Akku, zudem setzt man auf die aktuellste Android-Version und das Design der einzelnen Komponenten lässt in meinen Augen auch keinen Raum für kritische Kommentare. Natürlich muss sich das PadFone und seine Komponenten noch im Alltag beweisen, ich sehe hier aber ganz gute Chancen für die durch ASUS geschaffene „Revolution“ des Jahres 2012, spannend wird jetzt nur noch der Preis.
[aartikel]B005I59G7U:right[/aartikel]Zweites Highlight war in meinen Augen nicht nur ein Gerät im Speziellen, sondern der Hersteller Huawei. Bis vor Kurzem hierzulande nur für UMTS-Sticks bekannt, hatte man sich dann langsam mit Low-Budget-Smartphones in den Markt gewagt und mit dem Huawei MediaPad im letzten Jahr den ersten Knaller in den Handel gebracht. Metallgehäuse, Dual-Core-Prozessor und das 7 Zoll HD-Display ließen die Konkurrenz das erste Mal schlucken, jetzt legt man mit einem 10 Zoll FullHD-Tablet und dem ersten eigenen Quad-Core-Smartphone kräftig nach. Das ist eine Kampfansage, zumal man beispielsweise mit dem Smartphone Ascend D quad die Konkurrenz nicht nur ärgern, sondern sie auch unterbieten will. Hier sprechen deutsche Vertreter des Unternehmens von Preisen die bis zu 15 Prozent unter denen der großen Konkurrenten liegen. So kommt das erste Quad-Core-Smartphone von Huawei theoretisch für 100 Euro weniger (UVP) als das neue One X von HTC in den Handel, was aber natürlich abzuwarten bleibt.
Ein drittes Highlight kam überraschenderweise von Nokia, das 808 PureView. Ein neues Belle-Smartphone mit dicker Kamera, die ist nämlich mit einem 41 Megapixel Sensor ausgestattet und kann tatsächlich mit den ersten Fotos überzeugen. Ob dies wirklich jemand brauch ist eine andere Frage, dennoch konnte Nokia mal wieder auf sich aufmerksam machen und kräftig überraschen. Andere Hersteller wie HTC enttäuschten zwar nicht, doch bei Geräten wie dem One X und One S sind eigentlich nur die Gehäuse aus Poly Carbonat bzw. Metall ein Grund dafür, warum man die Geräte denen der Konkurrenz vorziehen sollte. Sense 4 ist nett und auch Funktionen wie die extrem schnellen Kameras sind sicher nicht zu verachten, allerdings meiner Meinung nach auch nur „Nice to have“-Features. [Bild: iFick.ch]
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