Nein, der Akku eines Elektroautos ist nicht nach ein paar Jahren schon hinüber. Stattdessen zeigen aktuelle Studien sogar eine höhere Laufzeit und Lebenszeit, als lange Zeit angenommen wurde. Bei der DEKRA greift man dafür bereits auf mehr als 25.000 „State-of-Health“-Tests zurück.
DEKRA-Tests zeigen, dass die meisten Batterien auch bei hohen Laufleistungen noch in gutem Zustand sind (über 90% „State of Health“). Besonders auffällig waren Elektro-Taxis von Jaguar. Der in München eingesetzte I-PACE hatte nach Laufleistungen zwischen 180.000 km und mehr als 260.000 km einen State of Health der Antriebsbatterien zwischen 95 und 97 Prozent.
Auch bei der DEKRA heißt es, dass die Angst vor schnell alternden Batterien in der Regel unbegründet ist. Dabei kann der Kunde durch sein Verhalten ein langes Leben begünstigen. Nicht richtig leer fahren, nicht immer vollständig aufladen und Schnellladen nur wenn notwendig – das sind da die wichtigsten Punkte.
Übrigens bietet die DEKRA einen Batterie-Schnelltest an. In nur 15 Minuten soll das System herausfinden können, wie gesund der Akku des Fahrzeugs ist. Nützlich für den Gebrauchtwagenmarkt, um mehr Vertrauen zu schaffen.
Stanford bestätigt andere Studien
Eine weitere neue Studie des SLAC-Stanford Battery Center zeigt, dass Batterien im Alltag wohl weniger stark beansprucht werden als bisher angenommen.
Bisher wurden Batterien hauptsächlich in Laboren mit konstantem Strom geladen und entladen. Diese Tests spiegeln aber nicht die Realität wider, in der das Laden und Entladen viel dynamischer abläuft – mit vielen Pausen und unterschiedlichen Stromstärken.
Die Forscher haben herausgefunden, dass Batterien, die diesen dynamischen Zyklen ausgesetzt waren, besser abschnitten als die im Labortest. Sie zeigten weniger Verschleißerscheinungen.