Das SMS-Comeback? Es wird wieder mehr gesimst

Smartphone Benutzen Head 1

Foto: Andrej Lišakov, Unsplash

  • Die SMS wurde fast komplett von Messengern abgelöst.
  • Im letzten Jahr kam sie aber wieder etwas zurück.
  • Dafür gibt es verschiedene Erklärungsansätze.

Simsen – wahrscheinlich lange nicht mehr gehört, oder? Das umgangssprachliche Wort zum Verschicken einer SMS ist 30 Jahre nach dessen Geburt zumindest aus meinem Sprachgebrauch völlig verschwunden. Doch offenbar zu unrecht, wie aktuelle Zahlen der Bundesnetzagentur zeigen sollen.

Mehr als 10 Prozent mehr SMS als im Vorjahr

Im Jahr 2021 seien laut diesen nämlich insgesamt 7,8 Milliarden SMS in Deutschland verschickt worden, was einem Anstieg von 0,8 Milliarden (immerhin mehr als 10 Prozent) entspricht. Verglichen mit dem Stand vor zehn Jahren ist das aber natürlich immer noch ein verschwindend geringer Wert. 2012 wurden 59,8 Milliarden Nachrichten gezählt.

Das heißt aber nicht, dass weniger übers Smartphone kommuniziert wird, als es damals der Fall war. Die Nutzung hat sich schlichtweg auf Internet-basierte Messenger wie WhatsApp, Telegram, Signal oder Threema verlagert, um mal die größten und wichtigsten SMS-Konkurrenten zu nennen.

Warum gab es letztes Jahr mehr SMS?

Warum jetzt genau vermehrt zur SMS gegriffen wird, während es ja eine ganze Reihe an multimedial fähigeren Alternativen gibt, lässt sich nur spekulieren. So gab es im vergangenen Jahr unter anderem Ausfälle etwa beim Meta-Konzern, wodurch Instagram, Facebook und WhatsApp zeitgleich nicht zur Verfügung standen und was Leute dazu brachte, auf die gute, alte SMS auszuweichen.

Ein weiterer Erklärungsversuch besteht in der verstärkten, teils nicht immer ganz freiwilligen Nutzung von Zwei-Faktor-Authentifizierungen, deren Codes häufig per SMS zugestellt werden.

Jetzt freue ich mich aber auf eure Erfahrungsberichte: Wann habt ihr das letzte mal eine SMS verschickt oder empfangen? 

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3 Kommentare zu „Das SMS-Comeback? Es wird wieder mehr gesimst“

  1. „teils nicht immer ganz freiwilligen Nutzung von Zwei-Faktor-Authentifizierungen“
    Jau, meine Banken und PSD2 sind auf jeden Fall mit schuld. Dazu Infos zu Zahlungsvorgängen ein-/ausgehend, Kontostand, und natürlich ganz tolle Angebote vom persönlichen Berater…
    Vorher gab es nur die SMS TAN, und gut. Dieser ganze Elektronikmüll mit TAN Generatoren und Apps und hastenichgesehen, hat meine Aufwände nur erhöht, statt alles zu vereinfachen. Dazu kommen noch durchgängig höhere Gebühren, wegen Niedrigzinsen, und dass man das HomeBankingprogramm alle drei Monate wieder für den bloßen Abruf von Kontoständen extra freischalten „darf“.

  2. Grundsätzlich bin ich ein Fan der SMS. Allerdings nutze ich immer noch zu 90% Whatsapp, Signal oder Threema. Wie so oft liegt es an der eigenen Gewohnheit, aber auch der Gewohnheit der anderen. Fast alles, was Messenger können, kann ich durch aus Erweitern auf RCS vor ein paar Jahren auch mit der SMS machen (Gruppenchats, Smilies, Bilder, Videos, etc.). Es fehlt die Verschlüsselung. Weiterer Vorteil: Es ist egal, was mein Gesprächspartner nutzt, die SMS kommt an, selbst ohne Datentarif (z.B. bei Kindern mit Prepaid-Karte).
    Aber auch bei mir setzt es sich nicht so richtig durch, obwohl ich nach dem Schreiben dieses Textes die SMS in den nächsten Tagen mal wieder mehr nutzen werde.
    Eigentlich ist die heutige SMS richtig gut und genügt für die meisten Fälle.

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