Das Problem mit Samsungs Update-Garantie

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Bild: Giuseppe Peletti/Unsplash

Oft genug wurde von den Medien die Update-Garantie von Samsung gefeiert und auch wir sind auf jeden Fall positiv gestimmt. Aber diese Garantie kann man in mehreren Gesichtspunkten betrachten, denn sie fällt für den Nutzer nicht immer ganz so gut aus, wie es auf den ersten Blick scheinen mag. Es ist ganz davon abhängig, wann die jeweiligen Galaxy-Smartphones erscheinen.

Besonders haarig ist es für die inzwischen auf den Sommer vorgezogene Galaxy Z-Serie, welche heute anstelle der früheren Note-Reihe den Smartphone-Herbst quasi eröffnet. Diese Geräte, welche der obersten Preisklasse angehören, erscheinen in der Regel ganz knapp vor der nächsten Android-Version. Mal sind es nur ein paar Wochen, vielleicht mal etwas über einen Monat. Aber immer wieder haarscharf.

Bei manchen Geräten ist es egal, wie man die Garantie formuliert

Ein wichtiger Fakt ist dabei, dass Samsung die Geräte noch mit der Vorjahres-Version an den Markt bringen. Bei Galaxy Z Flip 4 und Fold 4 war es zum Beispiel noch Android 12, das ab Werk auf den Geräten ausgeliefert worden war. In der Garantie von Samsung ist von „vier Generationen One UI und Android OS-Upgrades“ die Rede. Bei den genannten Foldables ist für das nur zwei Monate später erscheinende Android 13-Update bereits 1 von 4 garantierten Updates verbraucht.

Unterm Strich bringt Samsung also tatsächlich nur drei zukünftige Android-Updates an den Start, denn Google hat Android 13 in diesem Fall quasi gleichzeitig mit den neuen Smartphones veröffentlicht. Eine Alternative wäre, die Update-Garantie in Jahren zu betrachten. Was den Foldables allerdings genauso wenig hilft. Die Update-Garantie von vier Jahren würde dann nur wenige Wochen vor dem Release von Android 17 enden. Ein guter Grund für Samsung, dann kein Update mehr zu bringen.

Faktisch reicht diese Art der Update-Garantie bis Android 16 und in den elf Monaten danach passiert eh nichts mehr. Somit hätten die teuren Foldables aus diesem Jahr zwar eine bessere Update-Politik auf dem Papier, würden aber mit derselben Android-Version aus dem Support ausgeschlossen werden, wie es bei den Pixel 7-Smartphones der Fall sein wird.

Google steht etwas besser da, es gibt aber ähnliche Probleme

Google hat zwar nur eine Garantie für drei Jahre, doch dafür starten die Geräte bereits mit der tatsächlich aktuellsten Android-Version und das Ende der Update-Garantie kommt später als die in drei Jahren neuste Android-Version. Wie eben schon verglichen. Auch die Pixel a-Smartphones haben in der Regel keinen erwähnenswerten Vorteil, nur weil sie im Frühjahr erscheinen. Bis auf eine Ausnahme.

Das Pixel 4a hat zum Beispiel eine Garantie bis August 2023, das könnte zu knapp für Android 14 werden. Es könnte theoretisch aber als erstes Smartphone der Google-Historie aufgrund der damaligen Corona-Verschiebungen ein viertes Major-Upgrade bekommen, wenn Android 14 im August 2023 erscheint und Google wohlwollend seinen Kunden gegenüber ist.

Samsung: Einige Geräte bekommen tatsächlich mehr Updates

Ansonsten ist es so, dass Samsung auf dem Papier generell besser wirkt, was die Update-Garantie angeht, aber für den Nutzer hat das bei einigen Geräten keinen echten Vorteil. Gut im Jahr liegen hingegen die S-Modelle, die dann bereits mit der aktuellsten Android-Version ab Werk ausgestattet sind. Das Galaxy S23 ist im Februar nur vier Monate älter als das Pixel 7, wird aber trotzdem garantiert bis Android 17 aktualisiert.

1 Kommentar zu „Das Problem mit Samsungs Update-Garantie“

  1. Genau so ist es. Das Note9 wurde mir 8.1 ausgeliefert, 9 kam kurze Zeit später und Android 10 dann ein Jahr später.
    Dann gab es noch bis Juli 2021 Sicherheitspatches und Ende des Vergnügens. Auch ein 1000€ Fone…

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