Endlich hat OnePlus das neue 7 Pro vorgestellt, das Flaggschiff-Smartphone soll erstmals mit der teuren Konkurrenz so richtig auf Tuchfühlung gehen. Wir konnten uns das neue Android-Smartphone in den letzten Tagen bereits anschauen, das OnePlus 7 Pro ist bei mir zu Gast und wird auf Herz und Nieren getestet. Zum Launch des neuen Highend-Androiden gibt es ein paar Worte zu den ersten Eindrücken aus den vergangenen Tagen und natürlich ein Blick auf die gebotene Ausstattung.
Tiefpreis im Highend-Markt
Grundsätzlich bietet das OnePlus 7 Pro die gewohnte Highend-Hardware, was in diesem Fall einen Qualcomm Snapdragon 855 mit mindestens 6 GB RAM und 128 GB Datenspeicher bedeutet. Für nur 709 Euro. Das Ende der Fahnenstange bildet das absolute Top-Modell mit 12 GB RAM und 256 GB Speicher, welches ab einem Preis von 829 Euro zu bekommen ist. Die goldene Mitte kostet 759 Euro und bietet 8 GB RAM sowie 256 GB Speicher.
Ich vergleiche Geräte grundsätzlich nur am Neupreis, da nur das wirklich fair ist. Und somit ergibt sich, dass das OnePlus 7 Pro das günstigste „echte“ Flaggschiff-Smartphone am Markt ist, solange wir noch nicht den Preis des kommenden Honor 20 Pro kennen. Noch günstiger ist nur das „einfache“ OnePlus 7, allerdings auch mit diversen Abstrichen.
Mehr Kameras, mehr Display und mehr Sound
Grundsätzlich hat das OnePlus 7 Pro endlich mehr auf echtem Highend-Level. Nicht nur die Systemleistung überzeugt zwangsläufig, auch das 6,67″ große QHD+ Display mit 90 Hz ist jetzt auf Niveau der teuren Konkurrenz. Nein, es ist sogar besser. Inbesondere die hohe Bildwiederholrate macht sich im Alltag schon deutlich bemerkbar, das konnte ich zuletzt bereits mit dem Asus Rog Phone probieren. Alles ist noch flüssiger und fließender – ein Augenschmaus.
Des Weiteren ergibt sich durch die Popup-Kamera, die sich nur bei Bedarf aus dem Gehäuse ausfährt, ein riesiges und zugleich zu großes Display an der Vorderseite. Es gibt keine störenden Faktoren, also keine Löcher im Display und auch keine Notch. Über den Einsatz potenziell fehleranfälliger Mechanik lässt sich streiten. Im Neuzustand fährt die Frontkamera jedenfalls sehr flott aus dem Gehäuse, selbst Face-Unlock ist damit sehr schnell nutzbar.
Starkes Display und guter Sound
Ein weiterer Vorteil gegenüber älterer Modelle ist der neue Stereo-Sound, da nun zwei Lautsprecher verbaut sind. Endlich. Nicht auf Niveau des Pixel 3, aber durchaus konkurrenzfähig im Vergleich mit Samsung und anderen Herstellern. Der Sound und auch das Display schlagen sich besser als die vergleichbaren Geräte von Huawei.
An der Rückseite finden wir nun eine Triple-Kamera, die einen Weitwinkel und 3x Zoom bietet – der Hauptsensor von Sony hat 48 MP. Alles in allem ist der Eindruck nach den ersten Tagen okay, es fehlt aber zu anderen Flaggschiff-Smartphones ein wenig – zum Beispiel im Lowlight. Zu wahnsinnig vielen Testfotos bin ich noch nicht gekommen, das wird im Test deutlich ausführlicher werden.
Weitwinkel > Normal > Zoom:
Leichtes Lowlight, 20 Uhr an einem grauen Tag:
Ein Foto (nachts, künstliche Beleuchtung) im Vergleich, der normale Kameramodus und daneben die Nacht-Funktion:
Und sonst so? Das OnePlus 7 Pro fühlt sich voll nach Flaggschiff an und dürfte mithalten können – und da haben wir noch gar nicht über die spitzenmäßige Software gesprochen. Mein erster Eindruck ist positiv, auch wenn das Gerät extrem groß ist und für meine kleinen Hände wenig geeignet. Bisweilen konnte ich keine großen Fehltritte finden, nur der In-Display-Fingerabdrucksensor ist mir manchmal nicht genau genug.
Datenblatt
- 6,67″ QHD+ AMOLED-Display mit 90 Hz und HDR10
- Bis zu 12 GB RAM Arbeitsspeicher
- Snapdragon 855-Chipsatz von Qualcomm
- Bis zu 256 GB Speicherplatz (UFS 3.0)
- 4000 mAh Akku, 30-Watt-Schnellladen
- Stereo-Lautsprecher, WiFi ac, BT 5, USB-C 3.1, Dual-SIM, NFC, In-Display-Fingerabdrucksensor
- Hauptkamera: 48 MP (F/1.6, OIS) + 16 MP (117° Weitwinkel) + 8 MP (3x Zoom)
Frontkamera: 16 MP (F/2.0) - X-Achsen-Vibrationsmotor
- Android 9 Pie mit OxygenOS-Anpassungen
Mit seinen Maßen von 162,6*75,9*8,8 mm fällt es nochmals deutlich größer als etwa ein Huawei P30 Pro aus, das Gewicht von 206 g macht sich ebenso deutlich bemerkbar.
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