Bereits in den Jahren zuvor konnte Xiaomi einen weltweiten Hype um das Mi Band generieren, der auch hier in Europa ankam und für zahlreiche Käufe sorgen konnte. Inzwischen hat sich der Markt allerdings verändert. Das Mi Band gibt es offiziell bei uns, auch vergleichbare Geräte sind bei uns leichter zu bekommen und mit deutscher Software nutzbar. Es gibt zum Mi Band sogar eine baugleiche Alternative, für die es einen interessanten Hintergrund gibt.
Auf den ersten und zweiten Blick wird klar, dass das Amazfit Band 5 baugleich dem Xiaomi Mi Band 5 ist. Nur beim Blick auf das Datenblatt wird derzeit ein Unterschied ersichtlich. Das Amazfit Band 5, welches erst mal nur wie eine Kopie wirkt, hat in unserer Region sogar mehr Funktionen mit an Bord. Damit ist das Amazfit Band 5 sogar das bessere Gerät, weil es auch bei uns den größeren Funktionsumfang bietet, den uns Xiaomi bei seinem Fitness-Tracker vorenthält.
Mehr hat das Amazfit Band 5 in einigen Bereichen auf dem Kasten, wozu der bessere Pulsmesser inkl. Sp02-Messung gehört und auch das Mikrofon für die Spracheingabe für Amazon Alexa. Nicht nutzbar ist allerdings das NFC-Modul, hierfür müsste jetzt endlich mal eine Partnerschaft mit einem Zahlungsanbieter her. Für diese Funktionen gibt es zwar auch ein Sondermodell des Mi Band 5, nur eben nicht bei uns.
Win-Win: Massenware aus Fremdentwicklung für schnelles Wachstum
Ungeklärt bleibt die Frage, warum das Amazfit Band 5 in der umfangreicheren Variante bei uns zu haben ist, während das Xiaomi Mi Band 5 nur in seiner Basisausführung angeboten wird. Die Frage nach der Ähnlichkeit der Geräte ist allerdings deutlich schneller geklärt und im Grunde genommen auch keine neue Erkenntnis. Für beide Geräte ist Huami verantwortlich, der Hersteller solcher smarten Armbänder baut für Xiaomi schon seit Jahren das Mi Band. Amazfit ist wiederum die Hausmarke von Huami.
Dadurch ergibt sich unterm Strich sogar die Tatsache, dass eigentlich das Amazfit Band 5 das Original ist und das Mi Band 5 die Kopie. Grundsätzlich handelt es sich um Massenware, die möglichst günstig verkauft werden soll. Mit dieser Idee sind Xiaomi und Co. aber längst nicht mehr allein, auch andere Smartphone-Hersteller schlugen in den letzten Jahren häufiger in diese Kerbe. Huami schreibt auf der eigenen Homepage ganz klar, wer für die Xiaomi-Wearables verantwortlich ist.
„Die strategische Kooperationsvereinbarung mit Xiaomi gewährt Huami den Status eines bevorzugten Partners weltweit, um zukünftige Xiaomi Wearable Produkte zu entwickeln und verschafft Huami eine signifikante Nachfrage, die die schnelle Einführung neuer Produkte und den Anstieg des Geschäfts vorantreibt.
In der Zwischenzeit bereichern Huamis starke Forschungs- und Entwicklungskapazitäten und innovative Produkte die Angebotspalette von Xiaomi und erhöhen die Loyalität der Xiaomi-Nutzer, was zu einer für beide Seiten vorteilhaften Beziehung zwischen Huami und Xiaomi führt. Zusätzlich zu den Xiaomi Wearable Products nutzt Huami das etablierte Vertriebsnetz und die globale Präsenz von Xiaomi, um Smartbands und Uhren unter der eigenen Marke Amazfit zu vermarkten.“ via Huami (übersetzt per Deepl)
Wenn das keine Win-Win-Situation ist, dann weiß ich auch nicht.
Ein sehr ausführlicher Vergleich:
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