Darum ist VW mit der eigenen Elektroauto-Plattform ein Stück weit gescheitert

VW ID Unyx 4

Der wohl wichtigste Markt für Elektroautos zeigt gerade sehr deutlich, dass es für etablierte Autohersteller sehr schwierig ist, mit dem Tempo neuer Marken mitzukommen. VW ist ein gutes Beispiel, wie es unterm Strich sehr schlecht laufen kann. VW selbst und auch Konzernmarken wie Audi haben deshalb nun deutlich mehr auf chinesische Technik ihrer Partner gesetzt oder werden es tun.

MEB, das ist die aktuelle Elektroauto-Plattform im VW-Konzern für viele Fahrzeuge, scheint in China nicht mithalten zu können. Das sei der mögliche Grund, warum VW jetzt für den ID.UNYX, der chinesische Cupra Tavascan, eben nicht mehr auf jene Plattform setzen wird. Stattdessen kommt wohl bald CEA von Xpeng zum Einsatz, eine neue Plattform des engen VW-Partners.

Der ID.UNYX sei bislang ein totaler Flop und deshalb muss reagiert werden. Was für die VW-Plattform brutal ist, wenn sie bei einem gerade erst gestarteten Fahrzeug nun komplett ersetzt wird. Die CEA-Architektur wurde von VW mit Xpeng entwickelt und sie passt technisch wohl besser in den chinesischen Markt, wo längst ein höherer Anspruch besteht.

VW kann ohne chinesische Hilfe keine fortschrittliche Plattform für Elektroautos bieten

VW beschreibt die Plattform etwa so: „Fortschrittliche Funktionen wie autonome Fahren können nahtlos integriert und fortlaufend „over the air“ (OTA) aktualisiert und erweitert werden. Dank der zonalen Struktur kann gleichzeitig die Anzahl der elektronischen Steuergeräte bisheriger Systeme um bis zu 30 Prozent reduziert werden.“ Die Plattformen von Xpeng und VW seien außerdem „preislich wettbewerbsfähig“.

Früher konnten deutsche Hersteller noch mit ihren starken Verbrennern in China punkten. Aber bei Elektroautos hat man viele Jahre verloren, nun ist man auf chinesische Technik angewiesen. Üble Nummer und ein Beweis für sehr viele verschlafene Jahre.

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