In den letzten Tagen muss man immer wieder davon lesen, dass Elektroautos im Winter nicht nur einen höheren Stromverbrauch haben, sondern laut einem Kurzstrecken-Test sogar 50 bis 70 Prozent mehr Strom benötigen und damit im Grunde genommen unbrauchbar werden. Das ist aus mehreren Gründen die übliche Panikmache, auch weil meine Erfahrung anders ist.
Laut Green NCAP liegen einige Elektroautos auf der Kurzstrecke von 23 Kilometern bei einem Mehrverbrauch von bis zu 107 Prozent, wenn man den Energiebedarf von +23° und -7° vergleicht. Darunter der Cupra Born mit 72 Prozent Mehrverbrauch, der Hyundai Ioniq 5 mit 85 Prozent und beim ID.5 verdoppelt sich der Stromverbrauch sogar.
Worst-Case-Bullshit wird zum Klickfang
Natürlich leidet die Reichweite darunter brutal, aber der Test unterstreicht auch seine absolute Sinnlosigkeit, wenn man in die Details schaut. Nicht nur, dass die Fahrzeuge hier auf dem Prüfstand stehen, man hat außerdem das Aufheizen des Innenraums in einer sinnlosen Variante getestet. Hier ging es nicht darum, ob Wohlfühltemperatur erreicht wird, sondern um die maximal erreichbare Temperatur.
Kein Scherz: Im Test, der dem Cupra Born einen sehr hohen Mehrverbrauch attestiert, lag die Temperatur im Innenraum bei 29,9°. Beim Ioniq 5 immer noch bei über 27,6°, bei Model 3 und Model S hat man sogar über 30° heizen lassen. In einem realistischen Szenario läge die Temperatur, die man sich wünscht, wohl eher bei 21 bis 23° und würde daher auch weniger Strom benötigen. Hier ist der Verbrauch durch die Heizung also künstlich bis auf die Spitze getrieben.
Bei uns verbraucht die Heizung im ID.3, wenn sie das Auto bei 0° oder weniger vorheizt, laut Verbrauchsanzeige weniger als 2,5 kWh je Stunde. Unser Verbrauch durch die Pendelstrecke meiner Frau, die ca. 30 Kilometer jeden Tag beträgt, liegt bei ca. 21,7 kWh jetzt gerade (0° und kälter) und bei knapp unter 17 kWh in den Sommermonaten. Wir liegen da also bei etwas unter 30 Prozent Mehrverbrauch und längst nicht bei 70.
Unsere Zahl deckt sich auch eher mit den ADAC-Zahlen als mit denen von Green NCAP. Das Problem: Green NCAP hat hier rund 15 aktuelle Fahrzeuge im absoluten Worst-Case und nicht mal annähernd unter realistischen Bedingungen getestet, doch deren Zahlen machen die Schlagzeilen. Noch viel schlimmer: ADAC-„Experten“ reden von diesen Zahlen auch noch in Interviews, aber ohne notwendigen Kontext.
Autos die unter Bedingungen verbale Unterstützung brauchen sind halt eben noch nicht Allgemeintauglich. Und Gebrauchtwagenhändler die alle Naselang die elektrischen Ladenhüter nachtanken müssen, damit die durchs Stehen zum wirtschaftlichen Totalschaden werden, überlegen es sich dreimal so was in Zahlung zu nehmen. EAutos kann sich nur jemand leisten, der nach dem Kauf genau so reich ist wie vorher. Man lese mal den DAT Spiegel zu gebrauchten EAutos und mit welchem Wertverlust die gehandelt werden müssen, ansonsten produziert man Ladenhüter.
Genau so ist es!
Leider sind die 70 bis 100% die Realität für Kurzstrecken um die 5 km.
Die hohe Innenraumtemperatur ist wohl eher der Heizungssteuerung zuzuschreiben. Ist immer sehr warm, wenn ich die Vortemperierung nutze.
Mit meinem Opel Corsa e BJ 2023 komme ich im Winter 110 bis 130 km weit. Ich schaffe es nicht von München nach Ingolstadt hin und zurück ohne am Ende mit leerem Akku zu Hause anzukommen,. WLTP ist bei dem Auto 357 km. Mehr braucht man wohl nicht zu schreiben.
Wie man an diesem Artikel sieht brauche die Autos nicht aus sich heraus „verbane Unterstützung“ sondern weil bestimmte Interessengruppen, mit viel Getöse, Unwahrheiten über diese verbreiten.
Ich weiß jetzt nicht woher diese Halbwarheiten kommen. Aus 3-Jähriger Erfahrung kann ich sagen, dass der Mehrverbrauch im Winter (bis Minus 17°C) um bis zu 20% steigt gegenüber dem Sommerbetrieb.
Befinde mich gerade im Urlaub.
Mein E Auto zu Hause in der Garage verbraucht durch stehen weniger als ein halbes Prozent am Tag.
Fakten Fakten Fakten.
Ich wünsche eine schönen Tag.
Also ich komme mit meinem Hyundai IONIQ 6 FE immer noch 330 km weit, mit einer Vollladung bei den aktuellen Temperaturen von -5C° – 0C°. Sitzheizung Stufe 2, Klima auf 22C° und ich klimatisiere vor jedem Fahrtantritt vor auf 22C°. Also ich versuche hier jetzt nichts anders zu machen als bei meinem Bi-TDI mit Standheizung, da ich eher selten 300 km+ am Stück ohne Unterbrechung fahre ist das für mich auch kein Beinbruch.
Ich komme 950 km mit 52 Liter Diesel und jederzeit mit Wunschtemperatur ohne zu überlegen, kann jederzeit eine Wohnwagen anhängen und schaffe immer noch 580 km. ;)
Ich fahre mit dem Zug. Ja und? Ob es DieselDieter nun gefällt oder nicht. Pendler sparen extrem. Da hilft auch keine Miesmacherei oder Schlechtrechnen. Wenn dir was nicht gefällt kaufe es nicht! Aber sage nicht anderen Leute was gut für sie ist.
… und der durchschnittliche Nutzer profitiert von dieser Fähigkeit 1/2/3 mal im Jahr während er den Rest der Zeit schlechter fährt. Keine Ahnung ob man darauf jetzt so stolz sein kann.
Einfach nur noch peinlich wie die e Auto Fanatiker die Sache schön rechnen muss und trotzdem versagt. Fakt ist einfach man hat deutlich weniger Reichweite im Winter und das geht gar nicht. Sowas darf nicht passieren. E Autos haben sowieso eine viel zu geringe Reichweite und wenn die locker noch um die Hälfte fällt, ist das nur noch peinlich. Und nein nicht jeder kann jedem Abend sein Auto aufladen. Hört endlich mit dem Schwachsinn auf.
Also die e Auto Technologie ist einfach nur schlecht und Tod.
Komisch das die guten Autos kein Problem im Winter haben und keine Reichweite verlieren.
Einfach nur noch peinlich so ein Artikel. Besonders er schreibt was von Panikmache ist aber Fakt und traurig das diese e Auto Fanatiker mit lügen Hetze verbreiten muss.
Ich fahre einen kia ev6 mit 77 kWh Akku. Ich habe einen Arbeitweg von gut 80 km einfach und selbst beim letzten „Wintereinbruch“ mit -10°C, komme ich gut mit der Reichweite zurecht ohne laden zu müssen. Tatsächlich lade ich das Auto auch nur bis 80% und habe noch nie weniger als 100 km Restreichweite abends gehabt. Fun fact ich lebe im Mittelgebirge.
Wobei ich aber anmerken muss ist, dass ich das Fahrzeug an der Wallbox vorklimatisiere bevor ich losfahre.
Ich kann jetzt nicht behaupten, dass das Auto nicht alltagstauglich sei.
Stellen sie sich vor, sie haben keine Wallbox und müssen jeden 2. Tag irgendwo extern laden und das an einer 150er Säule, mit kaltem Akku, weil das Vorkonditionieren auf kurzer Strecke nicht möglich ist.
Mein ID.4 liegt aktuell bei 30-35, im Sommer um 16-18.
Verdoppelt sich also tatsächlich.
Je kürzer die Strecken mit aufheizen und abkühlen, desto höher der Mehrverbrauch. Zudem kühlt der Akku auch eher ganz aus, als wenn man jeden Tag 30km fährt, und womöglich noch auf der Arbeit in der Tiefgarage steht.
Im Dezember dürfte ich einen Smart #1 Brabus als Leihwagen fahren. Draußen auf der Karosserie stand: Innerhalb von 30 Minuten von 20 auf 80% laden. Super denn ich stand mit 130 km Restreichweite in Lübeck und musste am nächsten Tag wieder dahin = 110km. Also fuhrt ich bei Schneefall los und nach gut 50km kam ich an. Die Geschwindigkeit, zwischen 100 und 120 km/h im Eco Modus. Restinhalt 40km. Und wir komme ich wieder zurück? OK. Ladesäule angesteuert… 45 Min. einkaufen. Dann sollte der Wagen wieder voll sein. Ganze 3 km wurden geladen! Ladeleistung 9kw stand im Display. Pauschal wurden mit erst einmal für das Laden 75 Euro von Konto gebucht. Dann nach Hause und dort in der Nähe Ladesäule gesucht. Dort wurde das Auto anfänglich mit 22 KW geladen. So sollte nach vier Stunden der Wagen voll sein. Nach 15 Minuten einkaufen gingen wir zum Wagen, um andere Dinge mit nach Hause zu nehmen. Dann ging der Wagen an die Ladung zu pausieren. Auto wieder zu. Laden wurde einfach nicht fortgesetzter. Nach 1,5 Stunden ging ich wieder hin und hatte dann 90km Restreichweite und noch einmal 75 Euro weniger auf den Konto. Das war noch immer deutlich unter 440km Reichweite. An nächsten Morgen sparsam 55km (kleiner Umweg) zurück gefahren nach Lübeck und die Kiste mit 13 km Restreichweite hingestellt. Temperatur im Innenraum war 20°C. Warum ich keine Schnellladestation gesucht habe… Die war bei unseren Penny… Da hingen 4 Leihwagen dran mit den großen X und kein Fahrer weit und breit.
Fazit: So geil der Anzug so einer Kiste ist… Mit einer Ladezeit von über zwei Stunden für 50km, das Konto belastet mit 150 Euro, kann mir Elektro gestohlen bleiben. Und das große Werbe-Versprechen mit 30 Minuten… Aber nur bei wenigen Ladestationen wie ich erleben durfte. Wer zu Hause nicht kaufen kann oder beim Einkaufen keine Schnellladestation hat… Wird nie von der Technik überzeugt werden. Das bleibe ich lieber bei Toyota Hybrid Technik.
75 Euro pro Ladevorgang, egal wie viel geladen wird? Was soll das für ein Tarif sein? Das ist für mich sehr unglaubwürdig.
Und wenn der Smart nicht ordentlich lädt, dann ist er kaputt. Eine persönliche Anekdote zu verallgemeinern, ist unsachlich.
Tatsache ist, dass viele Elektroautos auf deutschen Straßen fahren. Wenn die alle so untauglich wären, wäre das nicht der Fall. Meins funktioniert übrigens auch tadellos.
Der Ladevorgang wird pauschal erst einmal mit 75 Euro abgebucht, bevor geladen wird als Sicherheit. Dann wird die tatsächliche Ladung abgezogen, und man bekommt den Rest in den nächsten Tagen wieder. Dennoch wird das Konto erst einmal belastet.
Das hat man als E-Fahrer dann aber nicht, weil man auf einen Tarif setzt, der so günstig wie möglich ist. Da wird auch nichts blockiert.
@Markus: Ich musste erstmal googeln, was das für ein Tarif sein soll. Jetzt ist es mir klar: Du hast Ad-Hoc geladen. Da kann das natürlich sein. Habe ich aber noch nie gemacht. Macht auch keiner, der ein E-Auto besitzt. Selbst wer eins nur leiht, muss das nicht tun, Lade-Apps sei Dank.
Ja. Genau. Ich hatte Ad Hoc geladen. Ich fahre vielleicht 1x im Jahr mit einem E Auto als Leihwagen. ….
Da fehlt mit die Zeit mich damit auseinander zu setzen.
Die meisten Ladesäulen sind vom E-Werk. Und wenn man von denen eine Karte will, muss man 2 Euro im Monat bezahlen. Soviel lade ich nicht m Jahr. Mit meinem ERoller hatte ich testweise Mal bei Hamburg Energie 230V geladen. Aber die Karte wird nicht akzeptiert beim EWerk
Wenn du nur ein Mal im Jahr einen Leihwagen brauchst und dir E-Autos nur Umstände machen, warum leihst du dir dann keinen Verbrenner?
Ich habe den Artikel nicht komplett gelesen weil mich die Polemik nervt. Gerade im Urlaub sitzend und mich wieder über den Verbrauch unseren „Großen“ geärgert. 90kwh Akku und schafft keine 270km. Temperaturen waren um die -6 bis -8. Dazu war es sehr frostig im Fahrzeug bei nur 100 kmh. Wenn der Akku erst mal auf Temperatur gebracht werden muss, ähnlich wie beim verbenner die Filter, dann hat man nicht mehr so viel gewonnen. Man könnte auch die Leistung stark reduzieren um die Stadtfahrten dann ohne „warmen“ Akku zu fahren.
Und bei Kälte hatten wir tatsächlich eine Neuberechnung wo wir dann auf der herfahrt hier her, tatsächlich an den langsam Lader um dann zum schnelllader weiter zu fahren. …. und ohne eigene ladesäule nervt mich das Thema laden nur noch….. aber hey ist ein leasing. Geht irgendwann zurück. Der gebrauchtmarkt für e Autos ist auch tot. Also diese hochlobhuddelei scheint irgendwie in der Realität keine Abnehmer zu finden.
Der Test entspricht sehr der Realität.
Im Artikel wurde das Heizungsthema völlig falsch dargestellt.
Das war der Maximaltest was die Heizung leistet.
Im Test zur Reichweite, 2x 26km im je 30 Minuten, wurde auf 21 Grad geheizt.
Das ist das ganz normale Arbeitfahren von Laternenparkern.
Und ja, die Reichweite ist für Laternenparker enorm wichtig, weil das über die Ladehäufigkeit Aufschluss gibt, was extern irgendwo stattfindet und nur selten sinnvoll mit einer Nebentätigkeit verknüpft werden kann.
Akku 80 – 20% kommen so 150km Reichweite zustande.
Ich fahre jetzt schon 8 Jahre E-Auto und habe noch keine Minute bereut. Ich bin noch nie günstigere und bessere Autos gefahren. Ich fahre z.Z. einen IONIQ 5 und war mit ihm letztes Jahr schon am Nordkapp, in Teneriffa und in Korsika und das ohne Ein einziges Problem.
Meiner Meinung nach sollte jeder E-Auto und über 400 PS Verbrenner Fahrer einen IQ Test machen müssen dann gäbe es viel weniger tödliche Unfälle und viel weniger Fehlbedienungen wenn die Bedienungsanleitungen gelesen werden.
Der letzte Satz ergibt keinen Sinn und ist unsachlich. Jeder, der in Deutschland ein Auto fährt, sollte eine Fahrprüfung und theoretische Prüfung bestanden haben. Die wird verlangt, um Unfälle zu vermeiden.