Spielen in der Cloud ist die Zukunft, das sehen jedenfalls einige Konzerne so. Beim deutschen Verbraucher ist das Zocken in der Cloud wohl noch nicht angekommen.
Google hatte mit Stadia unter Beweis gestellt, dass Cloud-Gaming die beste Form für Zocker im Bereich Komfort sein kann. Fernseher an, Controller an und los gehts. Es braucht im Grunde genommen nur einen Bildschirm und Eingabegeräte, der Rest passiert im Netz.
Cloud-Gaming nimmt Fahrt auf, jedenfalls technisch gesehen
Stadia ist tot. Aber was Cloud-Gaming für Google dennoch bedeuten kann, zeigt die neue Offensive mit Gaming-Chromebooks verschiedener Hersteller. Hier liegt der Fokus ganz klar auf der Cloud und bester Performance. Es gibt außerdem TV-Hersteller, die Apps wie GeForce Now anbieten.
Laut einer Umfrage ist für deutsche Kunden das noch eher neue Cloud-Gaming kaum interessant. Nicht einmal 30 % sehen darin die Zukunft und nur 17 % erkennen die vielen Komfortfaktoren. Daher offensichtlich auch der niedrige Umsatzanteil von nur 0,7 Prozent in 2021.
In einer Sonderumfrage unseres Statista Global Consumer Survey zum Thema Gaming gaben 29 Prozent aller befragten Gamer:innen an, Cloud-Gaming für die Zukunft der Videospielbranche zu halten. Dies dürfte auch am Kostenfaktor liegen. Während dezidierte Spielekonsolen oder Gaming-PCs inklusive allen Zubehörs hohe dreistellige bis niedrige vierstellige Euro-Beträge kosten können, ist für Dienste wie GeForce Now oder das von Microsoft entwickelte und an seinen Abodienst Game Pass gekoppelte xCloud ein Bürolaptop, Handy oder Tablet ausreichend. Entsprechend stimmten 17 Prozent der Umfrageteilnehmer:innen auch der Aussage zu, dass Cloud-Gaming bequemer sei als Spiele zu installieren.
Dieser Fokus auf Datentransfer über das Internet statt über eine Festplatte oder einen physischen Datenträger bringt allerdings ein anderes Problem mit sich: Die Notwendigkeit einer schnellen, stabilen Leitung, was 16 Prozent der Teilnehmer:innen als Problem ansahen. Microsoft selbst empfiehlt eine Mindestgeschwindigkeit von 20 Mbit pro Sekunde und die Verbindung mit einem 5-GHz-WLAN. In der Praxis dürften für die flüssige Darstellung grafisch anspruchsvoller Spiele und der daraus folgenden deutlich umfangreicheren Datenübertragung eher 50 Mbit pro Sekunde im Down- und fünf bis zehn Mbit pro Sekunde im Upload nötig sein.
Trotz der Zukunftsträchtigkeit des Cloud-Gaming-Marktes macht selbiger in Deutschland bislang nur einen Bruchteil der mit Gaming generierten Umsätze aus. Laut einer Auswertung des game e.V. in Zusammenarbeit mit GfK waren Cloud-Dienste 2021 für 63 Millionen Euro oder 0,7 Prozent des Gesamtumsatzes mit Hardware und Software verantwortlich. Den größten Teil, etwa 43 Prozent, nahmen In-Game- oder In-App-Käufe mit einem Umsatz von etwa 4,2 Milliarden Euro ein.
Solange ein spürbarer input lag besteht durch Latenz ist es für mich überhaupt kein Thema mit Cloud Gaming.
Ich nutze schon Cloud Gaming. Durch den Xbox Gaming Pass Ultimate, spiele ich immer wieder mobil auf Tablet und Handy. Die Latenzen haben die unerwartet gut im Griff.