Mercedes bringt in diesem Jahr den vollelektrischen CLA an den Start und damit das erste Fahrzeug auf einer komplett neuen Plattform. Mercedes will mit dem CLA nicht nur starke Effizienzwerte bieten können, sondern auch am Schnelllader überzeugen.
Das klappt je nach Sichtweise gut oder auch schlecht. Im Vergleich wird ersichtlich, dass Mercedes eine anfänglich sehr hohe Ladegeschwindigkeit wichtig ist. Der CLA erreicht seine Bestwerte früh, da reden wir von über 320 kW, doch fällt er ab etwas über 33 Prozent SoC stark ab.
Zum Vergleich wurde ein neuer IONIQ 5 herangezogen, dessen Plateau zwar nur bei 250 kW liegt, doch dieses hält deutlich länger an (33 bis 53 Prozent SoC). Im Bereich 33 bis 80 Prozent SoC liegt der Hyundai IONIQ 5 deutlich vor dem CLA.
Mercedes denkt Ladestopps beim CLA komplett anders
Es kommt ganz darauf an, wie lange man lädt. Von 10 bis 80 Prozent lädt der neue Hyundai 4 Minuten schneller und benötigt nur 18 Minuten im Vergleich zu 22 Minuten des CLA. Bei einem vergleichbaren Akku von 85 bzw. 84 kWh.
Betrachtet man jedoch einen sehr kurzen Stopp, etwa auf der Langstrecke, auf den Mercedes hohen Wert gelegt hat, dann kann der CLA in nur 10 Minuten rund 300 km nachladen und schlägt die rund 225 km des IONIQ 5 deutlich.
Mercedes geht dabei durchaus nachvollziehbar vor. Die hohe Grundreichweite von 750 km macht es möglich, dass zusätzliche Ladestopps auf einer langen Fahrt nur noch sehr kurz ausfallen müssen. Hyundai legt hingegen mehr Wert auf eine sehr umfangreiche Ladung in möglichst wenig Zeit.
Zum Vergleich: Mit einem Ladestopp von 10 Minuten schafft der Mercedes (nach WLTP) ganze 1.050 km und der Hyundai nur schmale 795 km.
Egal, ob man jetzt den Akku bis 80 Prozent lädt oder nur 10 Minuten am Lader hängt, beide neuen Modelle von Hyundai und Mercedes schlagen Bestandsfahrzeuge wie Mercedes EQE und EQS sehr deutlich.
Die Tabelle von JESMB zeigt es deutlich:
