Chrome mit Manifest V3: Das Aus für uBlock Origin und andere Erweiterungen?

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@rubaitulazad, Unsplash

Chrome-Nutzer werden jetzt mit einer neuen Veränderung konfrontiert, die ihre Erweiterungen möglicherweise unbrauchbar machen. Die neuen Chrome-Versionen, bei denen das passieren wird, kommen jetzt in großen Schritten näher. Betroffen sind dabei etwa Werbeblocker wie uBlock Origin, die letztlich auch als „Feinde“ von Google gelten.

Google Chrome stellt um auf das sogenannte Manifest V3. Kurz gesagt: Das sind neue und strengere Regeln für Erweiterungen im Browser. Angekündigt ist die Umstellung schon seit vielen Jahren. Leider ist uBlock Origin nicht mit diesen neuen Regeln kompatibel und funktioniert deshalb bald nicht mehr in Chrome.

Chromebook-Nutzer sind chancenlos

Aber keine Sorge, ihr müsst nicht nicht unbedingt auf die Werbefreiheit per Erweiterung verzichten. Die Entwickler von uBlock Origin empfehlen derweil „uBlock Origin Lite“ als Alternative. Die Lite-Version ist mit Manifest V3 kompatibel und blockiert weiterhin zuverlässig Werbung. Ob sie im Alltag genauso gut wie das Original funktioniert, muss man jedoch ausprobieren.

Ihr könnt natürlich auch einfach zu einem anderen Browser wechseln, der uBlock Origin weiterhin unterstützt, zum Beispiel Firefox. Denn nicht alle Browser-Anbieter wollen V2-Erweiterungen abschaffen. Oder ihr schaut euch im Chrome Web Store nach anderen Werbeblockern um, die bereits auf Manifest V3 umgestellt haben. Es gibt für Nutzer bereits einige Optionen.

Übrigens: Google behauptet, dass die meisten Erweiterungen (über 85 Prozent) im Chrome Web Store bereits Manifest V3 nutzen. Ob das stimmt, sei mal dahingestellt. Am besten checkt ihr einfach mal eure installierten Erweiterungen. Wenn eine Warnmeldung auftaucht, solltet ihr euch nach einer Alternative umsehen.

Schon seit einiger Zeit geht Google wieder sehr aktiv gegen Werbeblocker vor, zum Beispiel auch auf YouTube. Die Einblendung von Werbung ist ein wichtiger Teil des Geschäftskonzeptes, das gilt auch für Seiten wie uns und sehr viele andere kostenlose Webseiten. Sollte man als Nutzer und Leser im Hinterkopf behalten.

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2 Kommentare zu „Chrome mit Manifest V3: Das Aus für uBlock Origin und andere Erweiterungen?“

  1. Wegen Manifest V3 bin ich schon seit längerer Zeit auf Firefox umgestiegen. Ich möchte nicht den Kompromiss eingehen, auf die Lite-Version von UBlock Origin zu wechseln, da die Mission von Google (Chrome) klar ist: Man soll nicht mehr Herr seiner eigenen Daten sein. Es wird versucht, Adblocker zunehmend einzuschränken, um Tracker und Werbung wieder zuzulassen. Dass Adblocker mit Manifest V3 genauso gut funktionieren sollen, glaube ich nicht – dafür hat Google diesen Weg nicht eingeschlagen.

    Ich finde den Ansatz von Microsoft (Edge) besser, bei dem Werbung, die bestimmte Limits bezüglich Größe, Speicherplatz und RAM überschreitet, automatisch ausgeblendet wird. Sollte es in Zukunft gelingen, das Tracking unter Kontrolle zu bringen, würde ich auf einen Adblocker verzichten, um Webseitenbetreiber zu unterstützen. Dass jedoch eine Seite hauptsächlich aus Werbung besteht mit etwas Content dazwischen, werde ich niemals akzeptieren

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