Google hat vor einer Weile in den eigenen Chrome-Browser einen Werbeblocker integriert. Dieser ist vom Nutzer nicht konfigurierbar. Stattdessen setzt Google auf Vorgaben der Better Ads Standards. Verstoßen Webseiten gegen die dort festgesetzten Vorschriften für störende Werbeanzeigen, blockiert der Chrome-Browser gegebenenfalls die integrierten Werbeanzeigen auf den betroffenen Seiten. Jetzt erweitert Google diese Vorschriften im Videobereich. Ab diesem Jahr gibt die Umsetzung weiterer Standards, die in erster Linie für Videoplayer gelten. Google erklärt, welche Anzeigen in Zukunft zu den unbeliebten bzw. aufdringlichen Anzeigen gehören:
- Lange, nicht überspringbare Pre-Roll-Anzeigen oder Anzeigengruppen mit einer Länge von mehr als 31 Sekunden, die vor einem Video geschaltet werden und nicht innerhalb der ersten 5 Sekunden übersprungen werden können.
- Mid-Roll-Anzeigen von beliebiger Dauer, die in der Mitte eines Videos erscheinen und das Nutzererlebnis beeinträchtigen.
- Bild- oder Textanzeigen, die über einem abgespielten Video erscheinen und sich im mittleren Drittel des Videoplayer-Fensters befinden oder mehr als 20 Prozent des Videoinhalts abdecken.
Störende Werbeanzeigen bei Videos: YouTube soll ebenfalls Verbesserungen erhalten.
Google möchte im Chrome-Browser diese drei Methoden ab August 2020 blockieren, wenn Webseiten nicht Warnungen durch Google reagieren. Webseitenbetreiber erhalten in der Regel eine Schonfrist, können reagieren und ihre Werbung umbauen. YouTube soll ebenfalls dementsprechend umgebaut werden. In den Web Tools können Webseitenbetreiber checken, wie ihr Stand bei diesem Thema ist.
Google möchte den Einsatz von Ad-Blockern bei den Nutzern reduzieren, indem die Webseitenbetreiber zum Einsatz weniger störender Werbung umerzogen werden. Davon profitiert Google selbst, stärkt das eigene Werbe-Business.
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