Es gibt eine gute und eine schlechte Nachricht, die der neue P3 Charging Index für uns bereithält. Hierbei soll vor allen Dingen die Langstreckentauglichkeit der Elektroautos auf den Prüfstand gestellt werden. Die entscheidende Frage: „Wie viele Kilometer reale Reichweite lädt ein Elektroauto in 20 Minuten an der Schnellladesäule nach?“
„Mithilfe des Verbrauchs und der Ladekurven der Fahrzeuge lassen sich die nachgeladenen Kilometer in 10 und 20 Minuten Ladezeit darstellen, was einen konkreten Vergleich des Schnellladeverhaltens der Fahrzeuge ermöglicht“, schreibt man bei P3. Der ideale Wert, der erreicht werden kann, ist eine 1,0, was einer „tatsächlich nachgeladenen Reichweite von 300km in einem Zeitintervall von 20 Minuten“ entspricht.
Aus diesen Werten kann man mehrere Punkte ableiten, die zumindest teilweise überraschen. Ein guter Punkt ist schonmal, dass in der Oberklasse der Porsche Taycan vorn liegt und damit ein deutsches Produkt Es ist auch das einzige Auto mit 1,0 oder besser. Direkter dahinter, aber mit Abstand, folgen NIO ET5, Kia EV9 und XPeng G9 – und erst dann mit EQE und EQS wieder zwei deutsche Autos.
In der Mittelklasse kann sich der VW ID.7 Pro immerhin auf den vierten Rang schieben, ist aber als deutsches Modell nicht komplett allein:
Interessant ist noch abschließend, was der maximale Wert am Schnelllader gewesen ist, den die Tester registrieren konnten. Denn das bestätigt, dass wir uns vor China immer noch fürchten müssen. Während der Porsche Taycan mit 325 kW schon einen beeindruckend hohen Wert liefern konnte, hat man im asiatischen Raum mit dem Lotus Emeya rund 400 kW messen können.
Zeekr plant ein Modell, das in 10,5 Minuten von 10 auf 80 Prozent lädt und dabei ebenfalls die Marke von maximal 400 kW reißen soll. Das sind Werte, die man in Deutschland aufgrund der oftmals „zu langsamen“ Schnelllader nur selten erreichen könnte.