„Chaos an den Ladesäulen“: Harte Kritik für deutsche Ladeinfrastruktur

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Foto: Vlad Tchompalov, Unsplash

Das mit der Digitalisierung in Deutschland ist auch bei Elektroautos ein Problem.

Obwohl das Angebot an öffentlichen Ladesäulen stetig wächst, so bleibt auch viel Kritik hängen. Denn es geht nicht allein um das Angebot an Ladepunkten, auch der Rest muss passen. Hierzu äußert sich nun der „Bundesverband Beratung neue Mobilität“ und übt Kritik daran, dass die öffentliche Ladeinfrastruktur „auf Sand erbaut“ wurde.

Was ist damit gemeint? Hinter den Kulissen wurde geschlampt. Insbesondere die digitale Infrastruktur ist eine Katastrophe und befände sich „meist auf dem digitalen Niveau der 90er Jahre“. Veraltete Standards würden „rechtssichere Kommunikation“ torpedieren. Betrug wäre viel zu einfach, die Manipulation beim Austausch der Daten ein Kinderspiel.

Ein entscheidendes Problem für Kunden sei außerdem die „gewollte Intransparenz“. Bis heute sind Schnittstellen nicht möglich, die Kunden etwa einen schnellen Preisvergleich ermöglichen würden. Das betrifft auch kleinere Marktteilnehmer wie Ladesäulenbetreiber und Abrechner, kritisiert der BBNM in seiner Mitteilung.

Alles in allem gibt es ein großes Durcheinander, eine Bildung von Monopolisten und wenig Transparenz für den Kunden. Dass alles einfacher wird, wurde zwar bislang immer wieder versprochen, aber konnte noch nicht in die Tat umgesetzt werden.

Der BBNM e.V. fordert daher einen Neustart der Organe, die sich der Verhinderung von Betrug und der Abwehr von Monopolisten widmen sollen. Moderne Kommunikationsstandards, Regularien zur Transparenz und Rückverfolgbarkeit für den Verbraucherschutz sind unabdingbar, um zu verhindern, dass der digitale Sand zum Treibsand für die deutsche Ladeinfrastruktur wird.

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