Eine lange Zeit war es ganz einfach, Fußball zu gucken. Menschen haben sich ein Abonnement bei einem Pay-TV-Anbieter geholt und dort alle Spiele zu sehen bekommen. Seit einigen Jahren ist das anders, die Bundesliga ist auf zwei Anbieter verteilt und auch die europäischen Wettbewerbe sind zerstückelt. Ändern soll sich das auch für die nächste Rechteperiode der Bundesliga (ab 2021) nicht. Dafür hat das Kartellamt gesorgt. Es darf nicht ein Anbieter allein alle Live-Rechte exklusiv erwerben.
Das ist natürlich wichtig, um den Wettbewerb zu erhalten. Monopole sind für den Markt schlecht. Aber wir haben durch die letzten zwei Jahre gemerkt, dass eine Zerstückelung der Wettbewerbe auch nicht gerade gut für den Zuschauer ist. Dennoch hält man daran fest, denn „ein einziger mit exklusiven Rechten ausgestatteter Anbieter hätte nämlich kaum Anreize, die Qualität der Berichterstattung zu verbessern, die Preise stabil zu halten und das Innovationspotenzial insbesondere des Internets auszuschöpfen“.
Anbieter können erworbene Rechte an die Konkurrenz weiterlizenzieren
Dennoch ist es möglich, dass alle Spiele bei nur einem Anbieter zu sehen sind. Die verschiedenen Anbieter können sich gegenseitig ihre erworbenen Pakete durch Sublizenzierungen bereitstellen. Aber in der jüngeren Vergangenheit ist genau das nicht geschehen. Und so stehen wir womöglich wieder vor dem Dilemma, nicht nur mehrere Abonnements abschließen zu müssen, sondern auch mehrere Empfangswege zur Verfügung haben zu müssen. Bis heute hat sich nicht geändert, dass etwa DAZN nur über das Internet zu empfangen ist. Sky hingegen bietet alles.