Brexit könnte Raspberry Pi deutlich teurer werden lassen

Raspberry Pi 3 P Plus

Der populäre Mini-Computer Raspberry Pi könnte im Fall eines harten Brexits deutlich teurer werden, bei Raspberry sieht man das Thema allerdings eher gelassen. 30 Prozent und mehr stehen im Raum, die ein Rapsberry Pi bei einem No-Deal-Brexit dann bei der Einfuhr mehr kosten könnte. Es gibt aber auch gute Gründe nicht in Panik zu verfallen, beim Raspberyy Pi in Zukunft kräftig draufzahlen zu müssen.

„Wir liefern bereits Raspberry-Pi-Produkte weltweit aus, darunter in viele Länder, zu denen das Vereinigte Königreich keine bevorzugten Handelsbeziehungen hat“, sagte der Chef von Raspberry Pi (Trading) Ltd, Eben Upton, auf Nachfrage von Golem.de. Daher erwarte er „keine Auswirkungen in Bezug auf Preis oder Verfügbarkeit bei EU-Lieferungen im Falle eines No-Deal-Brexits“.

Unklar ist, ob die Preise deutlich steigen

Und auch deutsche Händler, die den Pi hierzulande anbieten, sehen der Zukunft weiterhin entspannt entgegen.

Einkaufsleiter Rene Lorbeer verwies auf Anfrage von Golem.de darauf, dass es sich bei den Raspberry-Produkten um Computer handele. Solche „automatischen Datenverarbeitungsmaschinen“, wie sie beim Zoll heißen, würden bei der Einfuhr aus Drittstaaten in die EU regelmäßig mit null Prozent besteuert. Reseller hätten daher beim Computer-Import aus Ländern wie den USA, China oder der Schweiz keinerlei Warenzölle zu bezahlen.

Aber nicht jeder ist so entspannt oder klar in seinen Aussagen. Der Händler Reichelt äußerte sich da schon etwas vorsichtiger und ist sich der näheren Zukunft nicht ganz so klar.

„Ob und zu welchen Auswirkungen es im Falle eines harten Brexits kommt, können wir nicht vorhersehen“, teilte das Unternehmen auf Anfrage von Golem.de mit. Über das Ausmaß dieser Auswirkungen könne nur spekuliert werden. „Aus unserer Sicht ist es wahrscheinlich, dass sich die durch den harten Brexit entstehenden Kosten irgendwo niederschlagen müssen. Eine mögliche Konsequenz wären daher höhere Preise und steigende Versandkosten“, hieß es weiter.

Der ein oder andere Händler stockt derzeit den Bestand beliebter Produkte bereits auf, die im Fall des harten Brexits teurer werden könnten. Ohnehin ist mit einigen Auswirkungen zu rechnen, Großbritannien spielt für den deutschen Versandhandel eine große Rolle.

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