Spätestens im Dezember 2017 dürfte jeder einmal von Bitcoin gehört haben. Am 17. Dezember 2017 erreichte der Kurs der ersten Blockchain-Währung ihren bisherigen Höchststand: 19.783,06 US-Dollar. Seither ging es mit dem Kurs wieder bergab, das ging auch relativ schnell, noch im Dezember 2017 ging es zurück auf unter 14.000 US-Dollar. Viel Geld wurde verbrannt, vor allem das derer, die seinerzeit dachten, das Wachstum würde nicht so schnell stoppen.
Bitcoin, bei vielen heißt das Internetwährung für illegale Geschäfte, immerhin war Bitcoin viele Jahre die Währung des Darknets, wurde für den Waffen- und Drogenkauf bei Silkroad, einem Marktplatz für alles im Darknet, verwendet. Hier zeigt sich auch gleich, was Bitcoin mit Bargeld gemeinsam hat, denn auch Bargeld ist eine sehr nette Möglichkeit, um illegale Geschäfte ohne Banktransaktionen und somit ohne Mitwisser zu erledigen.
Das brachte Bitcoin schnell einen schlechten Ruf ein, der durch Ransomware („zahlen Sie jetzt Summe X in Bitcoin, sonst bleiben alle Daten auf Ihrem PC verschlüsselt“) noch bekräftigt wurde. Objektiv betrachtet ist das allerdings ziemlich Quark, denn jede Bitcoin-Transaktion ist zu jeder Zeit nachvollziehbar. Das ist schließlich der Sinn von Blockchain: Daten nicht manipulierbar zu speichern und vorzuhalten. Was allerdings schwierig ist, ist die Zuordnung der Adressen zu einzelnen Personen. Das Ding ist, diejenigen, die Kryptowährungen tatsächlich für illegale Geschäfte nutzen wollen, haben auch anonyme Möglichkeiten: Zum Beispiel Monero oder andere Privacy-Coins – damit sind dann auch komplett nicht nachvollziehbare Transaktionen möglich.
Zurück zu Bitcoin, wobei ich euch nicht damit langweilen möchte, denn Bitcoin selbst ist abseits der Bezahlmöglichkeiten so ziemlich das langweiligste Blockchainprojekt. Klar, als erste digitale Währung wird Bitcoin noch eine lange Zeit das Zugpferd der Kryptowährungen sein, aber es sind andere Projekte, die das Thema Blockchain selbst immer mehr in den Alltag rücken. Das Problem ist aktuell noch die hohe Volatilität (also sich schnell veränderte Kurse in beide Richtungen) der einzelnen „Währungen“, sodass man in der Regel nur dann von Projekten hört, wenn es unglaubliche Preissteigerungen oder ebensolche krassen Kurseinbrüche gibt – was die Kryptowährungen natürlich zu beliebten Spekulationsobjekten macht. Und auch jede Menge Scammer auf den Plan ruft.
Dezentral – Fluch und Segen
Preismanipulationen gehören gerade bei Projekten mit geringer Marktkapitalisierung quasi zum Alltag – logisch, der Markt ist nicht wirklich reguliert. Auf dem Aktienmarkt sind solche Manipulationen zwar möglich, aber der Aktienmarkt ist stark reguliert, es gibt Behörden, die bei Bedarf eingreifen können. Bitcoin und Co. sind dezentral aufgebaut, es gibt niemanden, der mal eben einen Knopf drücken kann, um so etwaige Manipulationen zu unterbinden. Selbst wenn die bekannten Crypto-Börsen den Handel mit einem Coin einstellen, gibt es immer die Möglichkeit Coins direkt zu handeln, dezentrale Exchanges (DEX) sind das Zauberwort, alternativ geht es auch einfach direkt von Wallet zu Wallet. Jede Blockchain-Transaktion ist Peer-to-Peer, es gibt keine Bank oder einen anderen Dritten, der sich da einmischen kann.
Dieses dezentrale System soll Vertrauen schaffen, „Konten“ können beispielsweise nicht eingefroren werden. Wichtig ist hier allerdings, dass dies nur der Fall ist, falls man seine Coins nicht Dritten zur Verwaltung gibt, also zum Beispiel auf einer zentralen Börse liegen lässt. „Not your keys, not your crypto“ sollte man immer beherzigen. Nur wenn man selbst die Private Keys zu einer Blockchainadresse besitzt, ist man sicher. Hier gilt wiederum zu beachten, dass auch niemand anderes die Private Keys besitzt, dazu aber mehr in einem anderen Artikel.
2017 war auch das Jahr von Ethereum – der zweiten Blockchain-Währung nach Bitcoin, die für den ICO-Boom 2017 gesorgt hat und auch für Smart Contracts herhält. Ether (so der Name der Währung der Ethereum-Blockchhain) ist dabei nicht nur Währung, sondern auch ein Utility-Token, er wird benötigt um Transaktionen mit anderen Tokens oder Smart Contracts abzuwickeln. ICO (Initial Coin Offering) ist dabei an das vom Aktienmarkt bekannte IPO (Initial Public Offering) angelehnt. Projekte konnten Kapital einsammeln, man zahlte Summe X in Ether und bekam eine entsprechende Anzahl der neuen Coins oder Tokens.
Auch während des ICO-Booms wurde jede Menge Kapital verbrannt. Manche Anbieter machten sich direkt mir der ICO-Kohle aus dem Staub, andere ließen sich dafür ein paar Monate Zeit – viele der ICO-Projekte sind heute schon gescheitert, weitere werden hinzukommen. Hinzu kommt, dass sich manche Projekte in den USA vor Gericht verantworten müssen, da sie Amerikanern unerlaubt Investitionsmöglichkeiten geboten haben. Es ist eine wilde Zeit auf dem Cryptomarkt und das zeigt auch, dass sich das alles erst noch einspielen muss, der Markt befindet sich immer noch in der Entstehungsphase.
Ethereum als Weltsupercomputer
Die Ethereum-Blockchain ist heute das Rückgrat vieler Projekte, wird quasi als Transaktioninstrument genutzt. Man kann es auch als dezentralen Computer betrachten. Sogenannte ERC-20 Tokens werden auf der Ethereum Blockchain erstellt und verwenden sie für Transaktionen, auch wenn die ERC-20 Tokens selbst dann ganz andere Möglichkeiten bieten, zum Beispiel verschiedene Datensets zusammenführen.
Außerdem gibt es ERC-721 Tokens. Dabei handelt es sich um sogenannte NFTs (Non Fungible Token), die berühmtesten sind wohl die der Cryptokitties, sie sorgten zu ihren Hochzeiten dafür, dass die Ethereum-Blockchain über Tage unbenutzbar war – sie war verstopft mit Cryptokitties-Transaktionen, die langsam nach und nach beim Ether-Mining abgearbeitet wurden. Heute findet man ERC-721 Tokens vor allem in zwei Bereichen: Blockchain-Games und Crypto-Art. In Blockchain-Games ist so ein Token eben ein Spielobjekt, das kann eine Katze von Cryptokitties ebenso sein, wie eine Waffe in einem Blockchain-RPG oder eben ein Bild in einer Galerie.
NFTs lassen sich auch handeln, sie werden einfach mit einer Ethereum-Adresse verknüpft, erscheinen in diversen Ether-Wallets oft als Collectible. Eine Anlaufstelle für den Handel von NFTs ist zum Beispiel Opensea, wo man NFTs von anderen kaufen kann oder eigene verkauft. Zum Festpreis oder als Auktion. Wichtig zu wissen: Auch ohne irgendwelche Plattformen lassen sich die NFTs verschicken oder nutzen, diese Plattformen bieten in der Regel aber die einfachste Möglichkeit. Noch relativ neu sind zum Beispiel auch Domain-Tokens. Ist man Eigentümer eines solchen Tokens (nicht bei jedem Anbieter ist man das automatisch), kann kein Dritter darüber verfügen. Domain-seizing? Nicht möglich. Domain zensieren? Nicht möglich.
Crypto-Domains und das interplanetare Dateisystem
Und auch mit solchen Domains verknüpfte Inhalte sind vor Eingriffen geschützt – sofern man seine Daten über IPFS (Inter Planetary File System) speichert, dann leben diese nämlich auf der Blockchain. Den Hashwert eines solchen Datenpunktes muss man mit der Domain verknüpfen, dann wird er sichtbar, wenn man die Domain aufruft. Auch hier gibt es bereits Dienste, die das auf eine vergleichsweise einfache Art ermöglichen. IPFS und Crypto-Domains sind aber noch nicht so weit, dass man „das Internet“ einfach umziehen könnte. Vielmehr fühlt es sich an wie Ende des letzten Jahrtausends, als der Normalo plötzlich einfache Webseiten über Geocities und Co. erstellen konnte. Aber die Fortschritte sind beachtlich und man kann davon ausgehen, dass die Entwicklung schneller vonstatten geht, als seinerzeit beim Internet. Einen großen Sprung wird es geben, wenn es ein System ähnlich WordPress für IPFS geben wird – entsprechende Entwickler sind da bereits dran, das wird nicht mehr ewig dauern.
All das ist in den letzten Jahren entstanden, in der Entwicklung völlig ungebremst und völlig unabhängig von den Kursen der einzelnen Coins. Auffällig dabei: Die Entwicklung erfolgt sehr auf den PC fixiert. Das ist für die Verbreitung in der Masse natürlich eher suboptimal, das gängige Instrument für Internetaktionen ist heute bei sehr vielen Menschen das Smartphone. Vor allem dort, wo Crypto eigentlich die Menschen abholen möchte. „Banking the unbanked“ ist eines der Mottos, Menschen an Finanzen teilhaben lassen, die anders die Möglichkeit nicht haben.
Man hat hierzulande wenig Probleme ein Bankkonto zu bekommen, egal wie man selbst aufgestellt ist. Anderswo ist das aber nicht so, allerdings haben in solchen Regionen auch die wenigsten einen PC in der Bude stehen, ein (sehr günstiges) Smartphone ist da oft das Highlight. Insofern ist es für mich nicht so ganz nachvollziehbar, warum der Fokus auch 2020 noch auf Desktop liegt und Mobile irgendwann mal kommt. Ich habe mich mit vielen Projekten beschäftigt und die Meinung der Entwickler geht eben dahin, dass sich die Desktop-Entwicklung einfacher gestalten lässt.
Ohne Mobile – ohne mich!
Für mich handhabe ich das so, dass ich Projekte links liegen lasse, die sich nicht mit dem Smartphone nutzen lassen. Auch hier muss man jedoch sagen, dass sich in den letzten drei Jahren sehr viel getan hat. Es gibt mittlerweile nicht nur sehr gute Software-Wallets mit integriertem dApp-Browser (dApp steht für decentralized Application), sondern es lassen sich heute auch schon Hardware-Wallets mit dem Smartphone nutzen, das allerdings nicht so komfortabel wie Software-Wallets. Außerdem gibt es mit Opera für Android auch den ersten Mainstream-Browser, der nicht nur eine Crypto-Wallet mit dApp-Browser bietet, sondern auch Crypto-Domains mit IPFS-Inhalten aufrufen lässt. Zum Beispiel ipfs://digga.eth – falls wer ausprobieren möchte (wer keinen IPFS-Browser hat, kann die Inhalte auch einfach über https://digga.eth.link aufrufen).
Was kommt dann als nächstes? Aktuell werden DeFi- und Oracle-Geschichten heiß gehandelt und irgendwie sind sie auch der nächste logische Schritt. Man kann keinen harten Cut machen und plötzlich wird alles nur noch via Blockchain gemacht. Das ergibt erstens nicht in allen Bereichen Sinn und ist zweitens einfach nicht realisierbar. Blockchains haben noch das Problem der Skalierung. Fallen zu viele Transaktionen auf einmal an, benötigen diese viel zu lange, um effektiv zu sein. Lösungsansätze gibt es hier zwar, aber man kann eben heute nicht einfach jedes System durch ein Blockchain-System ersetzen.
DeFi steht dabei für Decentralized Finance, also das, was Bitcoin ursprünglich erreichen wollte, mittlerweile wird aber viel mit Stable-Coins gemacht. Oracle-Systeme können aber die Brücke vom Jetzt in die Zukunft schlagen. Sie verbinden Daten verschiedener Systeme auf der Blockchain. Nicht manipulierbar und jederzeit verifizierbar. Bei Preisfindungsgeschichten für Crypto-Börsen kommt das heute schon zum Einsatz, Coinbase hat sop etwas auch erst die Tage angekündigt. Es wird davon ausgegangen, dass wir hier dieses und nächstes Jahr sehr viel mehr davon sehen werden.
Blockchain bereits heute im Einsatz
Genutzt wird Blockchain heute aber auch schon. Zum Beispiel für die Nachverfolgung von Lieferketten oder um Flüchtlinge zu versorgen. Zwei völlig verschiedene Bereiche, die sehr schön die vielfältigen Anwendungsbereiche von Blockchain-Systemen zeigen. Auch die Tokenisierung von „Echtwelt“-Objekten nimmt immer mehr zu. So kann man zum Beispiel sehr einfach einen Teil einer Immobilie kaufen.
Davon ab gibt es auch andere, eher kleinere Projekte, die einen Cryptowährungen nutzen lassen. Man kann beispielsweise problemlos Amazon-Gutscheine oder Prepaid-Guthaben mit Bitcoin oder Ether bezahlen. Oder man kauft in speziellen Online-Shops direkt mit Cryptowährungen ein. Dazu aber auch in einem anderen Beitrag mehr.
Man sieht, trotz der starken Kurseinbrüche des Cryptomarktes (Bitcoin steht heute bei irgendwas um die 7.000 Euro) über die letzten gut zwei Jahre, brach die Entwicklung nicht ein. Im Gegenteil, 2019 starteten viele Projekte durch, die 2017 noch ICO-Gelder gesammelt haben. Es besteht kein Zweifel darin, dass Blockchain die Welt verändern wird, fraglich ist bislang nur, wie genau das aussehen wird. Es wird wohl keinen Urknall geben, wahrscheinlicher ist, dass sich Blockchain mehr und mehr in verschiedene Bereiche einschleicht und der Nutzer davon nicht einmal etwas mitbekommt.
Sollte Libra von Facebook erfolgreich werden, das Unternehmen möchte ja eine Art Weltwährung an den Start bringen, wird das die Sache sicher noch einmal beschleunigen. Weil das ist dann etwas, womit jeder etwas anfangen kann – gleichzeitig wird die Nutzung aber so einfach gestaltet sein, dass man sich keinen Kopf über Blockchain an sich machen muss. Geld nutzt heute ja auch jeder, ohne das perfide System dahinter zu verstehen, welches wiederum ständig für mehr Wertverlust, auch bekannt als Inflation, sorgt.
Mehr über die aktuellen Nutzungsmöglichkeiten erfahrt ihr in weiteren Artikeln, falls euch bestimmte Dinge in diesem Bereich besonders interessieren, hinterlasst gerne einen Kommentar. Zum Abschluss noch: der Artikel soll euch nun nicht ermutigen, wild mit Cryptowährungen zu spekulieren, ich habe auch bewusst keine bestimmten Coins angesprochen. Vielmehr möchte ich euch künftig eben den Nutzen von Blockchain näher bringen – abseits der „get rich quick“-Gruppen, die euch nur das Geld aus der Tasche ziehen wollen.
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Vielen Dank für den grossartigen Beitrag! Sehr informativ, gerne mehr davon.
Die Bitcoin oder Crypto Währungen werden den US Dollar als Referenzwährung nutzen. Die Einzahlungen müssen in US Dollar gedeckt sein. Gibt viele Länder, die hohe Devisendefizite haben. In diesen Ländern wird der Handel mit Bitcoin nicht funktionieren, weil schon der Umtausch der eigenen Währung in US Dollar Probleme macht. Die Abwertung von Währungen entsteht durch Kapitalflucht oder Handelsdefizite. Libra dürfte nur mit festen Wechselkurse funktionieren. Ein System von festen Wechselkursen wird nicht funktionieren. Was Facebook mit Libra will, kann nicht funktionieren.
Zunächst möchte ich dem Administrator der Website für die Erstellung dieser Plattform danken, damit wir unsere Erfahrung mit Investitionen hinterlassen können.
BITTE LESEN SIE!!!
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