Zeh Millionen Downloads hat eine Android-App erreicht, die im Hintergrund wohl ein wenig zu viele „Aufgaben erledigt“. Es geht um eine sehr beliebte App für Android-Smartphones, die eigentlich helfen soll den Datenverbrauch über mobiles Internet zu senken. Sie stammt von App Annie. Eine bekannte Analyse-Firma, die unter anderem regelmäßig Statistiken zur allgemeinen App-Nutzung herausgibt. Ein bekannter Android-Entwickler (Lawnchair) hat in einem kurzen Monolog aufgeklärt, worüber die Analyse-Firma ihre Daten für diese statischen Erhebungen unter anderem bezieht.
App spart mobile Daten aber sammelt Nutzerdaten
Was wahrscheinlich viele Nutzer übersehen bzw. schlicht „wegklicken“, sind die Informationen der App My Data Manager darüber, was sie sonst noch so auf den Geräten der Nutzer macht. „Diese App hat Zugriff auf die Android-Nutzung. Laut Datenschutzrichtlinie (und Zustimmungsbildschirm) werden diese Daten aus Gründen der „Marktforschung“ an ihre Server gesendet“, schreibt Kottmann. In einem Fenster nach dem ersten App-Start heißt es unmissverständlich, dass der My Data Manager für App Annie mitlesen kann, in welchen Zeiträumen welche Apps bei euch aktiv sind.
Entwickler Till Kottmann kritisiert unter anderem den Umgang damit. Es werden bei App-Empfehlungen durch die Medien entsprechende Punkte einfach außer Acht gelassen. Dabei sind sie wichtig. Im Fokus der Kritik für derartige Vorgehen stehen fast immer nur chinesische Apps. Doch US-Amerikaner sind im Sammeln von Daten kein unbeschriebenes Blatt.
„Es ist sehr wichtig, sich daran zu erinnern, dass nicht nur „chinesische Entwickler“ viel zu viele Daten sammeln, sondern auch US-Unternehmen, und wir sollten uns dieser ebenso bewusst sein wie heutzutage „chinesischer“ Apps.“
https://twitter.com/deletescape/status/1239882650757857282
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