Mit dem Wechsel auf elektrisch angetriebene Autos führen einige Autohersteller auch neue Bezeichnungen ein. Sie orientieren sich wohl am Smartphone-Markt oder allgemein am Tech-Markt und das ist nicht immer eine gute Idee. Schon bei der ID.-Reihe von VW stößt mir auf, wie man dort die Autos bzw. die Varianten bezeichnet.
Beim ID.3 heißt schon der aktuelle Einstieg Pro. Was in meinen Augen aber eigentlich nicht gerade ein Name ist, der üblicherweise ein Einstiegsmodell markiert. Pro S und Pro Performance nennt man die höheren Varianten. Irgendwie muss das Pro ja noch getoppt werden können. Nicht weniger verrückt ist man beim ID.4 unterwegs.
Vor lauter Pro, Performance und S sieht kaum mehr einer durch
Dort gibt es einen Pure Performance und einen Pro Performance. Oder auch noch den Pro 4Motion. Immerhin markiert Pure als Bezeichnung in meinen Augen das Einstiegsmodell sehr klar. Aber halt auch nur bei diesem Fahrzeug. Denn beim ID.5 finden wir wiederum Pro und Pro Performance.
Fraglich ist, wofür die Bezeichnungen eigentlich stehen. Beim ID.3 steht Pro S für den Akku mit 77 kWh, die Leistung ist wie beim Pro Performance (58 kWh) bei 204 PS. Beim ID.4 hat bereits Pro Performance den 77 kWh Akku und 204 PS. Beim ID.5 gibt es gerade nur die einfache Pro-Variante, die weniger Leistung hat, trotzdem den großen Akku.
Performance übersetzt man mit Leistung. Warum unterscheiden sich dann die Modelle in zum Teil auch in ihrer Akkukapazität?
VW kann schon bei diesen drei Autos keine klare Linie halten, wie man die Modellvarianten bezeichnen möchte. Noch etwas verrückter ist es bei Smart, die ihren neuen #1 derzeit in vier Varianten anbieten. Kurioserweise heißt hier der Einstieg sogar schon Pro+. Getoppt durch die Varianten Premium und Launch Edition.
Da finde ich die Namensgebung wie bei MG oder Tesla schon etwas sinnvoller. Standard, Comfort, Luxury, Long Range – damit kann ich etwas anfangen. Oder einfach der Basisvariante keinen krassen Zusatznamen spendieren, wie wäre es denn mit dieser Idee?