Geldverschwendung: Nutzer zerstören offizielle Autobahn-App

Autobahn App Google Play Store

Wie im Vorfeld durch geleakte Dokumente bekannt geworden war, hat der Bund tatsächlich eine neue Autobahn-App aufgesetzt und unter anderem für Android veröffentlicht. Es handelt sich doch nicht um eine Navigations-App für deutsche Autobahnen. Es ist mehr eine Informations-App. Das klingt zwar erst mal durchaus nachvollziehbar, aber so richtig sinnvoll eben doch nicht. Jedenfalls nicht mit Blick auf die Vielzahl an etablierten Navigations-Apps, die ebenfalls viele Zusatzinformationen bieten.

Laut Beschreibung soll die Autobahn-App eine Ergänzung sein. Sie zielt auf die Nutzer ab, die gern „weitere verlässliche Informationen zu den Autobahnen des Bundes suchen“. Die App biete den Nutzern „wertvolle Zusatzinformationen zur aktuellen Verkehrslage“ und zu Baustellen. Was alles durchaus sinnvoll und positiv klingt, kommt bei den ersten Nutzern gar nicht gut an. Ein Blick auf Bewertungen und Rezensionen sprechen ein deutliches Bild.

Autobahn-App trifft sofort auf viele Gegner

Kurz nach Start der App lag die durchschnittliche Bewertung bei nur noch 2,4 von 5 Sternen. Die meisten Nutzer beschweren sich über den fehlenden Mehrwert und über die Verschwendung von Steuergeldern. Ich finde zumindest den Routencheck durchaus spannend, weil man hiermit eine Übersicht über alle Meldungen, Parkplätze, Raststätten, etc. bekommt, die auf einer Route liegen. Das könnte jedenfalls für die interessant sein, die gerne im Vorfeld einen Überblick haben und genauer planen wollen.

Das bietet die Autobahn-App:

  • Verkehrsmeldungen, Sperrungen, Umleitungen, Baustellen.
  • Routencheck mit Blick auf die aktuelle Verkehrssituation, freie LKW-Plätze, etc.
  • Webcams: Über 1000 Live-Cams deutscher Autobahnen.
  • Infos zu Parkplätzen, Tankstellen, Rastplätzen und E-Ladestationen.

Zur Navigation ist diese App übrigens doch nicht gedacht. Sie leitet dabei einfach auf installierte Apps weiter, was bei den meisten wohl mindestens Google Maps sein dürfte. Man kann auch über den Routencheck keine exakte Route planen, sondern müsste Zwischenstopps trotzdem manuell in eine Navigations-App übertragen. Insofern finde ich die teilweise sehr harte Kritik durchaus berechtigt.

[appbox googleplay berlin.prototype.autobahn]

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21 Kommentare zu „Geldverschwendung: Nutzer zerstören offizielle Autobahn-App“

  1. Die App ist noch überflüssiger wie ein Kropf.
    Es gibt absolut nichts, womit die App punkten könnte, weder für PKW noch für LKW.
    Da ist einfach nur viel Geld zum Fenster raus geworfen worden.
    Aber damit kennt sich die Politik ja bestens aus.

    1. Doch, die Parkplatzsituation für LKW. WENN die korrekt und verlaßlich sein sollte, gäbe es einen Nutzen, das hätte man aber auch in Gmail etc. einbauen können.

  2. Ich verstehe nicht ganz. In wie weit wurde die App zerstört? Ich kann sie zumindest noch runterladen und sie funktioniert wie sie soll. Im Artikel steht gar nicht, was die Headline andeutet.

  3. Diese App ist tatsächlich reine Steuergeldverschwendung. Sie bietet dem Nutzer keinerlei wirklichen Mehrwert. Allerdings kann man mit der App schön die Mängel und deren schleppende Bearbeitung auf deutschen Autobahnen dokumentieren.

    Nachdem der Gesundheits-Jens seine eigene App bekommen hat, wollte der Verkehrs-Andi auch eine App haben. Mutti hat zugestimmt, weil ihr kann es ja egal sein. Der Finanz-Olaf musste für diesen Rohrkrepierer halt nochmal die Bazooka abschießen. Der Bundes-Armin lacht und die Annalena schlägt die Hände überm Kopf zusammen, vereinnahmt die App aber als Erfolg für ihr nächstes Buch.

    1. Was für ein sinnloser Kommentar.
      Aber Hauptsache die Baerbock dissen, Scholz ans Bein pinkeln und Merkel beleidigen.
      Wie wäre es nicht sachlicher Kritik?
      Nebenbei, wen haben Sie in der Vergangenheit gewählt, falls Sie schon wählen dürfen? Damit beziehe ich mich auf alle Wählen, und wenn auch nur einmal etwas wie FDP, CSU, CDU oder Parteien aus deren Fleisch dabei war, sollten Sie den Mund halten.

      1. Unverschämter Ton von Tommek gegenüber Mr. T.
        Der Kommentar von Mr. T. gibt seine Meinung wieder und ihn indirekt als Minderjährig zu bezeichnen, finde ich schon frech. Aber solche Menschen sind der Grund, warum ich mich selten in Foren äußere. Im Übrigen: ich darf wählen, bin erwachsen. Und jedes Mal war es die CDU. Vier Jahre sind vergangen und ich wähle sie nie wieder. Man Mr. T. kann seine Meinung ändern und ich auch. Baerbock wird’s jedenfalls nicht.

        1. @Banshee-44
          Danke für die Unterstützung gegen @Tommek. Er hat vermutlich nur den zweiten Teil meines Kommentars gelesen und wollte uns mitteilen in welchem politischen Lager er zu verorten ist. Zur App selbst hat er bisher kaum konstruktive Äußerungen abgeliefert. Mit solchen Erwiderungen muss man (leider) rechnen wenn man im WWW etwas kommentiert. Ich bleibe bei meiner Meinung, dass die App dem Nutzer keinen Mehrwert gegenüber schon vorhandenen Instrumenten bringt. Mein bisheriges oder zukünftiges Wahlverhalten hat mit der App eher wenig zu tun und geht auch, bis auf den Punkt das radikale oder weit rechtsorientierte Parteien meine Wählerstimmen nicht bekommen, niemand was an.

  4. Steuergelder werden so oder so verschwendet und dabei nicht alle für die eigenen Leute. Hier hat man Mal Gelder verschleudert aber doch für uns zur Information. Prinzipiell ist für eine Planung einer Reise die App nicht schlecht. Viele Mitbürger planen halt keine Reisen mehr und fahren einfach auf gut Glück los. Dafür ist Google Maps fast unschlagbar. Aber wenn man eine Route abspeichert und man die Entwicklung der Route verfolgt, weiß ich schon im Vorfeld ob es besser ist am Morgen, gegen Mittag oder erst am späten Nachmittag loszufahren. Dies geht eben nicht mit Google Maps. Deswegen sollte jeder für sich entscheiden ob die App gut oder schlecht ist und nicht von vorn herein für Andere festlegen ob die App eine Verschwendung ist oder nicht.

    1. Ich kann also keine Route in Google Maps abspeichern und dann „die Entwicklung der Route verfolgen“?
      Leider kann man genau Das machen.
      Man kann in Google Maps sogar eine gewünschte Abfahrts- / Ankunftszeit in der Zukunft angeben und die App sagt mir, anhand gesammelter Daten der Vergangenheit, wie lange ich vorraussichtlich brauchen werde.

      Die App der Regierung ist leider totale Steuergeldverschwendung…

      1. Wenn die Verfügbarkeit von LKW Parkplätzen aktuell und korrekt ist, hat sie einen Nutzen, aber das hätte man auch in Gmaps integrieren können.
        LKW Fahrer stellen ihre Kosten teils wild ab, damit sie die Lenkzeiten einhalten und da ist jede Hilfe sinnvoll, wenn sie damit besser parken.

  5. Ich finde die App ebenfalls überflüssig mit Google Maps hat man bereits viele Informationen wenn man eine Reise antreten möchte ist man bestens mit Google Maps versorgt.

  6. Sinnvoller wäre es gewesen, die Informationen in die verschiedenen existierenden Plattformen und Services wie Google Maps , Open Streetmap, … zu integrieren, oder noch besser als in der Open Data Initiative des Bundes bereit zu stellen. Dann kann jeder integrieren, der will. Aber eine App zu haben ist ja viel geiler, auch wenn sie keiner braucht…

  7. Amateure, auch die Schreiber hier! Einbahnstraße ist eingezeichnet, also die Fahrtrichtung! Problem ist das das nicht stimmt zu 90 %.Momentan B58 Lüdinghausen – Ascheberg! Welche Richtung ist nun gesperrt? Wer so wieso nur nach Navi fährt ist arm dran .Mal die GUTE ALTE Karte vorab nehmen und dann weiter mit Navi. Autobahnkreuze sind stets ein Wahnsinn für unwissende die nur nach Navi fahren ,reagieren zu spät ! Die App ist überflüssig!

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