Wer heutzutage Podcasts hört, wird das vermutlich über Spotify tun. Der Streamingriese hat in dem Bereich sein ganz eigenes Ökosystem geschaffen, das in meinen Augen gar nicht mehr so viel mit der eigentlichen Idee von Podcasts zu tun hat. Eigene RSS-Feeds lassen sich in Spotify nämlich nicht hinzufügen.
Anders sieht es bei Google Podcasts aus. Der simpel gestaltete Service ist sowohl per Browser als auch Smartphone-App erreichbar und bietet die rudimentärsten Funktionen. Neue seien in den letzten 18 Monaten nicht hinzugekommen, berichtet Podnews.
Google Podcasts fliegt aus der Suche
Gut denkbar also, dass Google seinem Podcast-Angebot bald den Gnadenstoß verpasst. Ein Ereignis deutet darauf hin. Wie Podnews berichtet, weise bei einer Google-Suche nach einem Podcast kein Playbutton mehr auf den Dienst hin. Diese Funktion habe Google 2018 eingeführt.
Dass es sich dabei nicht um einen technischen Fehler sondern pure Absicht handelt, bestätigte ein Google-Sprecher. Das Vorgehen sei „wie beabsichtigt“. „Wir experimentieren ständig mit Möglichkeiten, um die Erfahrung für unsere Nutzer zu verbessern.“
Google ist berüchtigt, mit mehr Diensten zu hantieren, als sie verkraften können – und sie daher zum Ärger weniger treuer Nutzer einzustellen. Einerseits wäre es verkraftbar, wenn Google bei Podcasts die Türen dicht macht, Alternativen gibt es schließlich zuhauf. Sogar aus dem eigenen Haus mit YouTube Podcasts.
Andererseits ist Google Podcasts dank seiner Einfachheit offenbar eine beliebte Lösung, wenn man sich die durchschnittlichen Bewertungen von 4,6 Sternen im Play Store mal ansieht. Warten wir mal ab, was die Zukunft für diese Google-App bringt.
Es sieht aber stark danach aus, dass YouTube Podcasts zukünftig die Anlaufstelle für Podcast-Fans ist, was schlussendlich sehr gut zur damaligen Umstrukturierung von Google Play Music zu YouTube Music passt.
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