Derzeit stehen die USA mit Huawei auf dem Kriegsfuß, doch wie viel USA steckt überhaupt im aktuellen Huawei P30 Pro? Man hat diese Frage bei Nikkei beantworten wollen und daher das aktuelle Huawei P30 Pro in seine kleinsten Einzelteile zerlegt. Am Ende die gefundenen Komponenten überprüft und sie nach Herkunft eingeordnet. Tatsächlich sind die Teile von US-Unternehmen nur ein sehr kleiner Bestandteil des Flaggschiff-Smartphones und trotzdem ein großes Problem für die Zukunft.
Den finanziellen Löwenanteil der US-Bauteile macht der Arbeitsspeicher von Micron Technology aus, der je Einheit rund 41 Dollar kosten soll. Hinzukommen Halbleiter und andere kleine US-Bauteile, die auf einen Wert von insgesamt knapp 60 Dollar kommen (16 Prozent). Von den insgesamt 1631 Bauteilen stammen nur 15 direkt von US-Unternehmen, das sind lediglich 0,9 Prozent des kompletten Huawei P30 Pro.
Nicht die bloße Hardware ist das Problem für Huawei
Vermutlich kann man diese wenigen Bestandteile von US-Unternehmen für zukünftige Geräte ersetzen. Wo liegt also das Problem? Im Detail. Zwar stammen Bestandteile wie der Prozessor aus dem eigenen Haus (HiSilicon, China), doch dafür setzt man unter anderem auf Ideen, Patente und Technologie fremder Unternehmen. Für den Kirin 980 kommt die Architektur von ARM zum Einsatz, das britische Unternehmen mit Entwicklungen aus den USA-Niederlassungen steckt in nahezu allen Smartphones weltweit.
Es ist also wie bei der Software, irgendwo steckt halt doch ein wenig USA mit drin und das manchmal ganz entscheidend. Interessant ist auch noch der Rattenschwanz. Huawei kann mit seinen hohen Verkaufszahlen auch anderen Zulieferern eine große Freude machen. Verkauft Huawei deutlich weniger Smartphones in der Zukunft, werden das alle Unternehmen spüren, die mit den Chinesen eng zusammenarbeiten.
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