Bislang setzen nur wenige Anbieter von Ladesäulen freiwillig auf Kartenleser, die etwa Kreditkarten von Visa und Mastercard unterstützen. Der Hintergrund ist simpel: Es kostet zusätzlich Geld, für Hardware und Zahlungsabwicklung. Doch eine Pflicht ist längst geplant, nur kommt sie nun später als gedacht. Ein ganzes Jahr später.
Statt in diesem Sommer in Kraft zu treten, kommt die Pflicht zur Ladesäule mit Kartenlesegerät erst im Sommer 2024. Dann natürlich auch nur für neue Ladepunkte und nicht für Bestandsgeräte. Große Freude herrscht bei mir heute nicht mehr über diese Idee, denn sie wird für Kunden maximal unattraktiv sein.
Ladetarife sind immer die bessere Wahl
Während man mit einem Ladetarif, selbst wenn man keine Grundgebühr hat, immer etwa günstiger ist, kostet die direkte Bezahlung per PayPal oder Kreditkarte meist deutlich mehr. Hier können und werden die Ladesäulen-Betreiber auch zukünftig zulangen. Die besseren Alternativen sind Ladekarten und Apps.
Das Problem ist natürlich, wenn man mal an einer Ladesäule steht, wo entweder der Empfang fürs Handy schlecht ist oder allgemeine Ladekarten großer Anbieter nicht akzeptiert werden. Dann ist die Notlösung für Visa/Mastercard sicherlich gut, aber wird die Preise der Ladesäulen nach oben treiben, was dann irgendwo auch indirekt an alle Kunden durchgegeben wird.
Ich hoffe inständig auf eine langfristige Verbreitung von Plug & Charge oder vergleichbaren Systemen, bei dem die Abrechnung einfach direkt übers Auto passiert. Aber das bleibt wohl ein Traum.
Folge jetzt unserem Newsletter-Kanal bei WhatsApp. Info: *provisionierte Affiliate-Links.