Audi, BMW und Mercedes werden immer wieder wieder miteinander verglichen und alle haben gerade auch ein gemeinsames Thema auf dem Tisch: Es geht darum, schnell die eigene Krise zu überwinden. Bei Audi scheint sie am größten zu sein, dafür hat man erst vor einem Jahr erneut den Chef ausgetauscht. Der lässt nun durchblicken, wie die Pläne von Audi aussehen.
Eine Grundlage für die „Produktoffensive“ hat man mit A6 und Q6 geschaffen, die neuen Elektromodelle sind zwar verspätet erschienen, bieten dennoch viel Leistung, Reichweite und Effizienz. Leider zu einem sehr hohen Preis, aber das ist ein anderes Thema. „Vorsprung durch Technik“ kann man hier aber nicht mehr sagen, die Autos kamen drei Jahre verzögert.
Dennoch sei bei Audi der bekannte Slogan präsenter denn je und die beiden Modelle zeigen bereits, wohin die Reise unter diesem Slogan wieder gehen wird. „Der A6 e-tron Sportback beispielsweise ist der aerodynamischste Audi aller Zeiten“, sagt Audi-Chef Döllner in der Automobilwoche. Ganz klar ein Vorzeigemodell.
Audi muss transformiert werden und das nicht nur im Sinne der Elektroautos, sondern vor allen Dingen auch intern. Es müssen effiziente Prozesse her, die neue Modelle schneller ermöglichen und das zu deutlich weniger Kosten. Dabei soll eins nicht leiden und das ist die Qualität, das höchste Level will Audi in jedem Modell erreichen.
Interessant ist, dass Audi überall mitmischen will. Bei kleinen Elektroautos im A-Segment, aber auch im elektrischen Oberklasse-Segment. Maßgeblich wurde etwa Massimo Frascella eingestellt, der Designer „wird den Wandel von Audi hin zur E-Mobilität in unseren Modellen sichtbar und „Vorsprung durch Technik“ noch konsequenter und emotional erlebbarer machen“, verspricht Döllner.
Auch der Audi-Chef spricht dieser Tage offiziell vom baldigen Einsatz der neuen Elektronikarchitektur, die von Rivian kommt, ab 2027 in den ersten Audi-Modellen. Bessere Produkte, niedrigere Kosten und höheres Tempo in der Entwicklung – das sind die wichtigsten Benefits vom VW-Rivian-Deal.
Doch auch SAIC spielt eine große Rolle, jedoch in China. Schon 2025 kommt das erste Fahrzeug unter der neuen Marke „AUDI“ an den Start, es „ist ein Mittelklasse-Modell mit der neuesten Elektro- und Lade-Technologie, einem komplett smarten Cockpit sowie fortschrittlichem Fahrerassistenten und KI-Avatar.“ Ich bin mir sicher: Was man dort lernt, kommt auch irgendwann in deutschen Modellen an.
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