Apple hat iMessage und FaceTime bislang mit aller Macht von anderen Plattformen ferngehalten. Obwohl es intern durchaus schon Diskussionen darüber gab, ob man diese Tools nicht auch für Android freigeben sollte. Das geschieht jetzt mit FaceTime, wenngleich auch nicht in Form einer nativ für Android entwickelten App wie bei Apple Music. Apple entscheidet sich stattdessen für den Weg über den Browser, verkündet der Konzern auf einem Event. Der Überraschungseffekt war riesig, schaut man sich das Medienecho an.
Dank moderner Browser-Standards: Apple bringt FaceTime auf Geräte ohne Apple-Betriebssystem
FaceTime soll ein offener Industriestandard sein, teilt Apple mit. Was letztlich bedeutet, den Dienst ins Web zu bringen, wo er als Web-App mit modernen Browsern wie Chrome, Edge und Firefox benutzbar ist. Apple macht also das, was Google schon seit einigen Jahren predigt und vorantreibt, nämlich Internetdienste auch frei von nativen Apps anzubieten. Dafür hat Google mit anderen Unternehmen standardisierte Schnittstellen geschaffen für den Zugriff auf Mikrofone, Webcams, etc.
Ein kleiner Hoffnungsschimmer für iMessage?
FaceTime ist damit natürlich auch auf PCs nutzbar, die nicht mit macOS ausgestattet sind. Apple reagiert auf den Trend für Videochat-Apps, der durch Corona ausgelöst worden war. Nur leider etwas spät. Stellt sich die Frage, ob Apple nicht auch irgendwann bei iMessage umdenkt, immerhin hat sich in der Unternehmensführung in den vergangenen Jahren einiges getan. Man kann nicht ignorieren, dass die freie Wahl der Plattform für Nutzer ein wichtiges Gut ist.