Google hat gegenüber Android Authority bestätigt, dass Apps auf der neuen XR-Plattform Android XR Zugriff auf die Kameras von Headsets erhalten werden. Entwickler können damit sowohl auf die nach außen gerichtete „World-Facing“-Kamera als auch auf die zum Nutzer gerichtete „Selfie-Kamera“ zugreifen, allerdings nur mit ausdrücklicher Erlaubnis des Nutzers.
Die „World-Facing“-Kamera ermöglicht es Apps, ein Live-Video der Umgebung des Nutzers zu erfassen und mit virtuellen Elementen zu überlagern. So lassen sich immersive Mixed-Reality-Erfahrungen schaffen, die reale und digitale Welt nahtlos verschmelzen.
Jetzt unseren WhatsApp Newsletter-Kanal abonnieren!Der Zugriff auf die „Selfie-Kamera“ ist hingegen aus Datenschutzgründen eingeschränkt. Apps erhalten hier lediglich einen Bild-Stream des User-Avatars, also einer rekonstruierten Darstellung des Nutzergesichts. Ein direkter Zugriff auf das Kamerabild ist nicht möglich.
Um die Kameras nutzen zu können, müssen Apps zunächst die Erlaubnis des Users einholen – ähnlich wie bei Smartphones und Tablets. Google setzt hier auf das bewährte Berechtigungsmodell von Android.
Die Bestätigung des Kamerazugriffs ist ein wichtiges Signal an Entwickler. Viele XR-Plattformen, darunter auch Metas Horizon OS, schränken den Zugriff auf die Headset-Kameras stark ein, aus nachvollziehbaren Datenschutzgründen. Doch mittlerweile gibt es einen Trend hin zu mehr Offenheit, um neuartige Mixed-Reality-Apps zu ermöglichen und das meiste aus der Technik herauszuholen.
Mit Android XR möchte Google Entwicklern möglichst viel Freiraum geben, ohne die Privatsphäre der Nutzer zu gefährden. Der Zugriff auf „Non-Standard“-Kameras, etwa zur Raumerfassung, bleibt aber vorerst verwehrt. Wie findet ihr den Ansatz?
Im Januar hatte Samsung in Zusammenarbeit mit Google und Qualcomm übrigens sein „Project Moohan“ gezeigt, das ihr oben im Bild seht. Fänd ich ja sehr spannend, wenn die dieses Jahr auf den Markt kommen würde.