Wer kennt es nicht? Kaum ist das neue Smartphone gekauft, erscheint schon die nächste Android-Version. Und nach ein paar Jahren ist Schluss mit Updates – die Software des Gerätes veraltet mit jedem weiteren Tag und der Gebrauchtwert sinkt. Google will das jetzt ändern. Mit dem neuen Programm „Longevity GRF“ sollen Android-Handys künftig bis zu sieben Jahre lang mit Updates versorgt werden.
Das klingt mit Blick auf die Vergangenheit eher kompliziert, ist aber im Grunde ganz einfach: Bisher mussten Hersteller für jedes Android-Update auch die Software ihrer Chipsätze anpassen. Das war aufwendig und vor allen Dingen sehr teuer. Mit Longevity GRF friert Google die Anforderungen ein, sodass Hersteller diese Software länger nutzen können. So sparen sie Kosten und können leichter Updates bereitstellen.
Dennoch muss irgendwann die Basis der Software in die Hand genommen und aktualisiert werden. Nach drei Jahren müssen die Hersteller zwar nicht die komplette Software, aber immerhin den Linux-Kernel aktualisieren. Das ist der Kern des Betriebssystems. Dabei reicht aber nicht nur ein kleines Kernel-Update aus, es müssen größere Versionsupdates sein.
Longevity GRF hat aber auch einen Nachteil: Manche neuen Funktionen in Android erfordern Anpassungen an der Chipsatz-Software. Da diese aber „eingefroren“ ist, können ältere Geräte diese Funktionen trotz neuer Android-Version nicht nutzen, weil die Chipsatz-Software möglicherweise nicht aktualisiert wurde, sondern eben „nur“ die Android-Version.
Google hat Longevity GRF bisher nicht öffentlich vorgestellt. Details sind also noch rar, die Informationen stammen aus einer anonymen Quelle. Qualcomm sei aber mit dem neuen Snapdragon 8 Elite ein erster Partner für das neue Programm. Das bestätigt sich durch die Ankündigung, dass Qualcomm ab diesem Chipsatz bis zu acht neue Android-Versionen unterstützt.
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