Weihnachten steht vor der Tür und die vergünstigten Angebote werden mehr. Deshalb kann sich ein Smartphone-Kauf in dieser Zeit durchaus lohnen. Doch auch abseits der Prospekte und Rabatte ist es interessant, was der Smartphone-Markt für einen Preis von bis zu 300 Euro bieten kann. Ich bin der Meinung, dass man heutzutage für 200 bis 300 Euro sehr viel Smartphone bekommt.
Die Auswahl ist so groß wie selten zuvor, die gebotene Ausstattung so gut und umfangreich wie noch nie. Es gibt ein paar neue Player am Markt, ein paar Altbekannte und in meinen Augen diverse Eckdaten zu beachten. Vielleicht hilft euch mein kleiner Ratgeber, die richtige Wahl zu treffen oder wenigstens eine Richtung auszuloten. Offene Fragen in die Kommentarspalte.
Wichtige Eckdaten für Android-Smartphones, auf die ihr beim Kauf achten solltet
Natürlich gibt es individuelle Vorlieben, wozu unter anderem die Displaygröße gehört. Aber auch der Speicher ist wichtig, der nicht mehr unter 64 GB liegen sollte. Wer lokal erweitern will, muss zusätzlich auf einen microSD-Slot achten. Dieser ist heute genauso wenig selbstverständlich wie der klassische Klinkenanschluss. NFC für kontaktloses Bezahlen ist auch nicht immer dabei – macht die Augen auf!
Meist stecken Qualcomm-Prozessoren in den Geräten und fast immer aus der 6er oder 7er Serie. Tatsächlich gilt meist die Faustregel: Je höher die Zahl, desto besser der Prozessor. Das aktuell höchste Mittelklasse-Modell ist der 765G, den die Hersteller regelmäßig in ihren 5G-Smartphones verbauen. Aber auch mit einem 670 kann man noch leben, besser ist eher die 7er Reihe (720, 730, 750, 765).
Eine nicht weniger wichtige Zahl geht der Bezeichnung RAM voraus. Man sollte auf den Arbeitsspeicher achten, 4 GB RAM sind heutzutage das absolute Minimum. Etwas weniger verlässlich sind hohe Zahlen beim Display, wobei die meisten Panels heutzutage auf jeden Fall scharf genug darstellen (meist mit FHD+). Ich bin eher Fan der OLED-Technologie und würde diese eigentlich immer bevorzugen.
Ein möglichst aktuelles Betriebssystem wäre mir auch noch wichtig. Ein Anhaltspunkt für euch: 2018 erschien Android 9, ein Jahr später Android 10 und im Oktober 2020 kam Android 11.
Die absoluten Dauerbrenner: Motorola Moto G-Serie
Zu den Highlights dieser Preiseklasse zählt mit Sicherheit das aktuelle Moto G9 von Motorola. Wobei sich diese Serie seit einigen Jahren in verschiedene Varianten aufgeteilt. Das schnellste und ausgeglichenste Paket gibt es wohl beim Plus-Modell. Das aktuelle Moto G9 Plus hat den Snapdragon 730G, 4 GB RAM, 128 GB Speicher und einen 5.000 mAh Akku zu bieten.
Google aus dem Vorjahr: Der schnöde Underdog mit starker Kamera
Google bietet seit 2019 eine a-Serie an, die mit Mittelklasse-Hardware und starker Kamera überzeugen soll. Google verbaute im Pixel 3a leider nicht den schnellsten Prozessor und nicht die größten Akkus, dafür die Kamera-Hardware der teureren Flaggschiff-Smartphones. Das bedeutet auch heute noch eine simple, aber sehr gute Kamera für unter 300 Euro. Das Pixel 3a erhält noch mindestens Android 12.
Eine Wahl hat man sonst äußerst selten, doch das Pixel 3a gibt es in klein und groß. Zudem sind beide Modelle mit OLED-Displays ausgestattet, eine erwähnenswerte Besonderheit bei unter 300 Euro (je nach Angebot)!
Bestseller: Xiaomi als Preisbrecher
Mit seiner Redmi Note 9-Serie bietet Xiaomi nicht nur extrem gut verkäufliche Smartphones an, sondern auch wirklich dicke Pakete für kleine Portemonnaies. Ich hatte mal das Redmi Note 9S hier und war angetan, insbesondere von der gebotenen Systemleistung und Akkulaufzeit für 250 Euro oder weniger. Inzwischen gibt es sogar das Pro-Modell der Serie öfters für unter 200 Euro, das ist schon sportlich!
5G ist übrigens auch schon möglich, dafür haut Xiaomi regelmäßig das Mi 10 Lite 5G und Mi 10T Lite 5G günstiger raus. Teurer ist das Mi 10 Lite 5G, hat dafür aber auch den besseren Prozessor und ein AMOLED-Display. Ansonsten ist es schwierig bei Xiaomi durchzublicken, das Portfolio ist riesig und oft sind die Unterschiede gering. Zu nennen wäre da nämlich noch das Poco X3, ohne 5G aber dafür mit dem größten Akku dieser drei Geräte.
Bestseller: Samsung ist everbodys darling
Weitere Bestseller-Smartphones gibt es von Samsung mit der A-Serie, wobei insbesondere das Galaxy A51 zu nennen wäre. Es ist die goldene Mitte aus Leistung und Preis, hat für unter 300 Euro ein AMOLED-Display am Start und eine sonst recht ausgewogene technische Ausstattung. Man bekommt bei Samsung aber sicherlich das „schlechteste“ Datenblatt gemessen am Preis.
Genauso gut geht aber auch die M-Serie über die Ladentheke, die Dauerläufer unter den Samsung-Smartphones. Bis zu 7.000 mAh groß sind die Akkus dieser Modelle, gerade das Galaxy M31 und M21 kommen gut bei den Leuten an. Die sonstige Hardware ist aber schon eher untere Mittelklasse, fast schon eher für Einsteiger mit niedrigen Ansprüchen geeignet.
China überrollt den Markt
Wir hatten Xiaomi stellvertretend genannt, der Hersteller ist aus China und derzeit so populär wie Huawei. Aber da kommt noch deutlich mehr, denn Oppo und Vivo bauen ihr Europageschäft aus, auch OnePlus steigt bei unter 300 Euro ein. Der Markt ist so unübersichtlich wie noch nie, dabei sollte ich eigentlich einen Überblick haben (müssen).
Richtig aggressiv geht Oppo mit der Untermarke Realme vor. Das neue Realme 7 Pro kostet 299 Euro und hat dafür 65 Watt Schnellladen, ein AMOLED-Display, Duallautsprecher, eine Sony-Kamera, 8 GB RAM und den Snapdragon 720G zu bieten. Es gibt und wird noch weitere ähnliche Smartphones geben, die im Alltag eigentlich keine größeren Haken aufweisen.
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Wirklich ein geniales Smartphone.
Habe selbst vor 2 Monaten ein 3a neu für 190 Euro gekauft.