Im jüngst vergangenen Jahr schien sich die Android-Welt endlich mal weiterentwickelt zu haben. Wozu auch gehört, dass Google an einigen Stellen nachgebessert hat, wo man schon lange nichts mehr gemacht hatte. Für das auf Smartwatches optimierte Wear OS gab es neben der Übernahme von Fitbit außerdem einen Zusammenschluss mit Samsung und deren Tizen-Betriebssystem. Sicherlich die Überraschung des Jahres.
Wear OS: Samsung und Fitbit an Bord
Samsung hat sein eigenes Tizen für smarte Uhren aufgegeben und das eigene Know-how in Wear OS gesteckt. Dadurch sind Samsung-Smartwatches der Galaxy-Reihe auch ab sofort wieder mit Wear OS ausgestattet. Inklusive Google Play Store, Maps, etc. Im Zuge dessen gab es für Samsung einen exklusiven Deal. Das neue Wear OS 3 existiert wohl ungefähr ein Jahr lang allein auf der Galaxy Watch 4 und sonst auf keiner anderen Smartwatch.
Fitbit soll Google im Bereich der Smartwatches helfen, aber trotzdem eigenständig bleiben. Dennoch gibt es die interne Vereinbarung, dass Fitbit zukünftig auch Wear OS-Uhren anbieten will. Bislang hatte das Unternehmen nur auf eigene Software gesetzt. Wir haben also für Wear OS nicht nur deutlich mehr Know-how als vorher, sondern auch eine wieder wachsende Auswahl an Smartwatches.
Wear OS erlebt Mega-Neustart: Samsung, Google, Fitbit, Tizen – damit hat keiner gerechnet!
Android 12 inklusive L-Version
Google hat mit dem neuen Android 12 ebenfalls ein paar alte Baustellen aus der Welt geschafft. Einhergehend mit der Einführung der neuen Version im Herbst gab es ein riesiges Update für das Widgetsystem. Google hatte es so gut wie vergessen, bis Apple für iOS ebenfalls Widgets anbot und das ganze auch noch besser machte. Nun tut Google wieder etwas für die Widgets, wozu auch neue Widgets für die eigenen Google-Apps zählen.
Android 12 gilt gemeinhin als größtes Update seit Jahren. Was zumindest stimmt, wenn man sich die Optik anguckt. Material You ist eine komplett neue Designsprache, die nun weniger nach Computer, sondern deutlich persönlicher und organischer aussieht. Akzentfarben werden außerdem auf Apps und Widgets angewendet, das gefällt mir persönlich sehr gut. Android ist aber auch etwas schneller, hat wieder mehr für Privatsphäre und Datenschutz getan und, und, und.
Im kommenden Frühjahr kommt mit Android 12L außerdem ein Update, das viele Anpassungen und Verbesserungen für größere Bildschirme mitbringt. Zwar auch für Tablets, aber insbesondere für Chromebooks und Foldables. Besonders die Umsetzung von Android für Chromebooks wirkte in den Jahren zuvor eher lieblos. Und Tablets gerieten total in Vergessenheit. Hierfür wurde 2021 überraschenderweise Entertainment Space eingeführt.
Feature-Drops für Pixel und Android allgemein
Google hat sich im vergangenen Jahr auch nicht nur von der guten Seite gezeigt, wenn es um Feature-Drops für die eigenen Pixel-Smartphones ging. Für Android allgemein gab es alle paar Monate eine große Ankündigung mit vielen Neuerungen. Wobei es sich dabei weniger um neue Android-Updates handelt, sondern viel mehr um Verbesserungen für einzelne App-Angebote.
Den letzten großen Rollout gab es im Dezember:
Feature Drop für Pixel und Android: Massig neue Funktionen kommen
Hersteller bekennen sich zu Softwareupdates
Zu guter Letzt hat sich auch im Bereich der Update-Garantien etwas getan. Xiaomi fängt jetzt an, für die eigenen Smartphones eine Garantie für Android-Updates anzubieten. Google hat im Bereich der Sicherheitsupdates seine Garantie auf fünf Jahre ausgeweitet und auch Samsung hat hier und da nachgebessert. Das geschieht bestimmt nicht alles ganz freiwillig, weil es zum Beispiel zunehmend Druck von der Politik gibt. Aber wir können uns darüber freuen, was schlussendlich zählt.
Ich habe richtig Bock auf Android und das Jahr 2022.