Android ohne Google: /e/ Foundation macht Pläne, gebrauchte Samsung-Smartphones zu verkaufen

Custom-ROMs sind bei weitem nicht mehr so populär wie noch zu den Anfangszeiten von Android. Sie sind schlichtweg auch nicht mehr so notwendig, da Google es vorrangig mit dem Android-One-Programm geschafft hat, auch Geräte außerhalb der Highend-Sparte noch längerfristig zumindest mit den monatlichen Security Bulletins zu versorgen. Ein Bedürfnis können die Entwickler allerdings nicht erfüllen: Ein Android ohne Google.

/e/ OS: Custom-ROM für viele Geräte in der Beta

Aus diesem Grund hat sich die /e/ Foundation rund um Gaël Duval gebildet, die die gleiche Vision teilt. Die Community hat mittlerweile eine Beta ermöglicht, die für eine ganze Reihe an Geräten verfügbar ist. Damit werden allerdings nur Nutzer abgeholt, die sich auch mit der Flashing-Materie auseinandersetzen wollen. Obwohl ich mich vor einigen Jahren noch für ziemlich gut informiert hielt, müsste ich mich inzwischen auch erstmal durch ein paar Tutorials graben. Denn die Gefahr eines Datenverlusts besteht bei einem solchen Vorgang immer – safety first!.

Die /e/ Foundation wagt daher den nächsten, logischen Schritt: Sie wollen Smartphones mit vorinstallierter Software verkaufen. Eigentlich war das der Roadmap nach schon für das erste Quartal 2019 angekündigt, aber wie das bei so einem Start-up nunmal ist, kann sich das gerne mal verzögern.

Noch kein Vorverkauf: Samsung Galaxy S7 mit /e/ OS ab 279 Euro

Auch jetzt beginnt explizit noch kein Vorverkauf. Stattdessen wollen die Macher erstmal abtasten, wie hoch überhaupt das Interesse ist. In einem provisorischen Bestellprozess, der vorerst mit keinen Kosten verbunden ist, ist die Auswahl mit vier älteren Samsung-Phones überschaubar:

  • Samsung Galaxy S7 32 GB Dual-SIM: 279 Euro
  • Samsung Galaxy S7 edge 32 GB Dual-SIM: 299 Euro
  • Samsung Galaxy S9 64 GB Dual-SIM: 499 Euro
  • Samsung Galaxy S9+ 64 GB Dual-SIM: 549 Euro

Zum Vergleich: Ein Samsung Galaxy S9 kostet bei Amazon original derzeit 479 Euro, es bleibt also nur ein kleiner Aufpreis. Das liegt daran, dass es sich bei /e/ nicht um Neuware, sondern gebrauchte Produkte mit „Grade A“ wiederverwertet werden. Passt ins Konzept, finde ich eine gute Sache.

Wer tatsächlich Interesse an einem der Devices zeigen möchte und den Bestellvorgang abschließt, wird in Zukunft über die Verfügbarkeit informiert. Wie lange das noch dauern kann, bleibt allerdings ungewiss. [via]

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