Mit den neuen Foldables kommt eine Gerätekategorie in die Märkte, die immer beliebter wird und die Stückzahlen steigen. Es ist also langsam keine Nische mehr und das hat man auch bei Google erkannt. Für das Android-Ökosystem gibt es deshalb nicht nur aufseiten der Software neue Vorgaben.
Google kann Standards für die OEMs durchsetzen, die ihre Geräte mit den Google-Diensten anbieten wollen. Das ist in den westlichen Märkten im Grunde genommen unerlässlich, so übt der Konzern etwas mehr Macht auf das Android-Ökosystem aus, obwohl das Betriebssystem eigentlich offen und frei für jeden verfügbar ist.
Ein paar der Vorgaben sind jetzt durchgesickert, die Google als „Empfehlungen“ wohl schon zu Beginn des Jahres an die OEMs gesendet hatte. Nach dem 1. September 2023 sind diese Vorgaben aber wohl eine fixe Voraussetzung, um einen Vertrag mit Google für deren Android-Apps zu bekommen. Und das ist auch gut so.
Updates und mehr
Was etwas schade ist: Google setzt nur mindestens zwei Betriebssystem-Upgrades voraus und Sicherheitsupdates für drei Jahre. Das ist als Mindestvoraussetzung in meinen Augen zu niedrig angesetzt. Foldables kosten in der Regel mindestens über 1.000 Euro.
Google sagt außerdem, dass wenigstens 200.000 Falt-/Aufklappzyklen überstanden werden müssen. Es gibt sogar Vorgaben für Geräte mit Drehmomentscharnier, die nach so vielen Faltvorgängen noch wenigstens 80 % des ursprünglichen Drehmomens liefern müssen.
Das sind jetzt keine sonderlich harten Vorgaben, die Google da aktuell wohl macht. Aber es ist ein kleiner Anfang. Hoffentlich fordert man in Zukunft mehr Updates. Die bisherigen Regelungen finde ich viel zu schwach und sie dürften kaum dazu beitragen, dass die Hersteller sich in diesem Bereich deutlich steigern.