Android Automotive: Ist Googles Autolösung unbeliebt oder die Zukunft?

Polestar 2 Android Automotive

Bild: Polestar 2 mit Android Automotive OS

Google und Apple konnten sehr viele Fahrzeughersteller zur Integration von Android Auto und CarPlay überzeugen und dabei konkurrierende Lösungen loswerden. Anders sieht es auf den ersten Blick allerdings bei der vollumfänglichen Fahrzeugplattform aus, die Google auf Android Automotive OS getauft hat. Google permanent und vollständig im System der Fahrzeuge integriert zu haben, gefällt vielen Fahrzeugherstellern noch nicht so gut.

Noch ist Android Automotive ein Nischenprodukt und unter Autofahrern kaum ein Thema. Mehr stehen die oben genannten Smartphone-Dienste im Vordergrund, während man bis heute in neueren Fahrzeugen wenig erfolgreiche Lösungen wie MirrorLink vorfindet. Android Automotive hat zwar mit Volvo, PSA (Citroen, Peugeot, Alfa, Fiat, etc.), GM und Ford namhafte Partner, aber Konzerne wie Volkswagen oder Mercedes Benz setzen auf eigene Lösungen. BMW auch.

Android Automotive braucht noch etwas Zeit, um populärer zu werden

Android Automotive ist deshalb nicht automatisch ohne Erfolg. Tatsächlich leidet die vor zwei Jahren vorgestellte Plattform gerade sehr darunter, dass die Markteinführung viel Zeit benötigt. Volvo war in Form von Polestar einer der ersten Partner, hat bislang aber nur wenige Autos damit an den Start gebracht. Die genannten Marken rund um PSA (heute Stellantis) und Ford integrieren AAOS erst viel später. 2023 soll mit den ersten Fahrzeugen zu rechnen sein.

Automarken, die mit AAOS in Berührung kommen werden, sind aus heutiger Sicht die folgenden:

  • Jeep
  • Chrysler
  • Peugeot
  • Citroen
  • Chevrolet
  • DS
  • Fiat
  • Ford
  • Opel
  • Alfa Romeo
  • Volvo
  • Nissan
  • Renault
  • und einige kleinere…

Toyota, Volkswagen, Mercedes Benz (Daimler AG) und Honda fehlen allerdings. Daher vier der fünf größten Fahrzeughersteller und Marken. Anders als bei Smartphones und Tablets ist dieser Markt heute und in Zukunft deutlich vielfältiger, was für Kunden ein Vorteil und „Problem“ gleichermaßen sein kann. Entscheidet man sich zukünftig wohl auch aufgrund des App-Angebots für oder gegen ein bestimmtes Modell.

Android Automotive OS nimmt den Markt nicht sofort für sich ein. Einige sehr große Fahrzeughersteller nehmen die Hürde der Digitalisierung komplett auf eigene Faust. Langfristig könnte sich der Markt trotzdem wie bei den Smartphones entwicklen, wenn Volkswagen und Co. mit ihren Eigenlösungen doch scheitern sollten. Das beobachten wir mit viel Spannung.

2 Kommentare zu „Android Automotive: Ist Googles Autolösung unbeliebt oder die Zukunft?“

  1. Hier kenne ich nichts, bleibe bei Mercedes, Android hin oder her, habe erst gerade ein GLE ohne Android Auto gekauft, Mercedes hat auch ein tolles System und das Navi ist Top, das war meine grösste Angst, es könnte nicht so gut sein,wie Google Maos, doch es ist super, darum geht es auch ohne Google

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