Noch Anfang August 2018 präsentierte Google das neue Android 9 Pie und gab es als Update für die ersten Geräte frei. Nun können wir über die wichtigen Neuerungen für Android aufklären. Aber vorweg sei gesagt, dass wir hier nicht auf jede einzelne API (Schnittstelle für Entwickler) eingehen, sondern eher die für den Nutzer direkt ersichtlichen und spürbaren Veränderungen beleuchten wollen. Zum ersten Release von Android 9 Pie sind das aber bereits einige. Google hat an vielen Ecken und Enden spannende Verbesserungen untergebracht. Mehr ist noch mit Android 9.1 zu erwarten, das mit dem neuen Google Pixel 3 kommt.
Das sind die Neuerungen von Android 9 Pie
Fangen wir doch direkt mit der optionalen Gestensteuerung an, die Google mit Android 9 Pie einbringt. Man kann auf Wunsch die Navigation Bar verändern, sodass diese nicht mehr nur aus drei Tasten besteht. Stattdessen gibt es einen Home-Button, der beim Wischen nach oben das App-Dock und die zuletzt geöffneten Apps zeigt. Wischt man nach rechts und hält den Finger auf dem Display, wird durch die zuletzt geöffneten Apps gescrollt. Ein schnelles Wischen nach rechts wechselt direkt in die zuletzt geöffnete App.
Wie im Video unschwer zu erkennen ist, hat Google auch die App-Übersicht grundlegend verändert. Nun werden die Apps horizontal aufgeführt, sodass man schon vorher direkt auf den Inhalt einen Blick werfen kann. Des Weiteren lässt sich noch in der App-Übersicht Text in Apps markieren und kopieren. Ohne, dass dafür die jeweilige App tatsächlich komplett geöffnet werden muss. Und apropos Text markieren, das funktioniert im System nun stets mit einer eingeblendeten Lupe.
Intelligenter Akku
Adaptive Battery (Intelligenter Akku) wurde von Google immer wieder gern erwähnt, auch bei der Präsentation von Pie war diese Neuerung im Fokus und führte die Liste der Verbesserungen an. Maschinelles Lernen hilft dabei, die Akkulaufzeit zu verbessern. Ebenso smarter wird die automatische Helligkeit, teilt Google mit.
Deshalb enthält Android 9 Funktionen wie zum Beispiel dem Intelligenten Akku, der lernt, welche Apps ihr am häufigsten verwendet, und die Akkuleistung entsprechend priorisiert. Oder auch die Funktion „Automatische Helligkeit”, die lernt, wie ihr die Bildschirmhelligkeit in verschiedenen Situationen einstellt, und automatisch für euch übernimmt.
Unter der Haube gibt es im Zuge dessen die neuen „Background Limits“ und einen neuen JobScheduler, was beides positiv für den Akku sein soll. Google möchte damit auch endlich eine einheitliche Lösung ab Werk bieten, damit Hersteller wie Huawei, Xiaomi und Co nicht mehr auf eigene Akkuspar-Funktionen setzen.
Smarter Schnellzugriff
Ein weiterer smarter Teil der Neuerungen sind die Slices und App-Aktionen. Es handelt sich dabei um Schnellzugriffe auf Apps und App-Funktionen, die im jeweiligen Kontext passend erscheinen. Das kann zum Beispiel im App-Drawer sein oder auch während ihr die Suchfunktion nutzt.
Sagen wir, es ist Dienstagmorgen und ihr bereitet euch auf den Weg zur Arbeit vor: Dann wird euch beispielsweise die Navigation zum Büro mit Google Maps vorgeschlagen oder auch, dass ihr das zuletzt gehörte Hörbuch auf Google Play Books fortsetzen könnt. Und wenn ihr nach der Arbeit Kopfhörer aufsetzt, könntet ihr den Vorschlag sehen, eure Mutter anzurufen oder eure bevorzugte Spotify-Playlist zu starten.
„Digital Wellbeing“ soll uns mehr Kontrolle über die Nutzung unserer Smartphones geben. Das dafür eingeführte Dashboard analysiert unsere App-Nutzung, worauf basierend wir zum Beispiel Limits festlegen können. Eine ähnliche Funktion wurde der YouTube-App bereits vor Monaten spendiert. Die neue „Bitte nicht stören”-Funktion unterdrückt alle visuellen Unterbrechungen, die auf eurem Bildschirm auftauchen und der Entspannungsmodus schaltet das Nachtlicht und die „Bitte nicht stören”-Funktion ein und dimmt euren Bildschirm vor dem Schlafengehen.
Android 9 Pie enthält neu gestaltete Schnelleinstellungen: die Möglichkeit, leichter Screenshots zu machen und zu bearbeiten sowie Benachrichtigungen zu verwalten, eine vereinfachte Lautstärkeregelung und noch vieles mehr. Optisch ersichtlich sind auch Veränderungen im Design, wie bei den Systemeinstellungen und Schnelleinstellungen. Benachrichtigungen können zudem mehr anzeigen, empfangene Fotos oder den jeweiligen Gesprächsverlauf.
Wie schon erwähnt, wollen wir nicht jede einzelne API aufgreifen. Auch die Unterstützung für Display-Notches ist natürlich integriert, brauchte aber eigentlich keine besondere Erwähnung. Es können mehr als zwei Kameras gleichzeitig angesprochen werden, die Indoor-Positionierung wird besser, es gibt verbesserte Sicherheitsstandards und noch einiges mehr.
Wenn weitere auffallend wichtige Neuerungen hinzukommen, wird der Artikel dementsprechend ergänzt.
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