Vor der Präsentation von Googles Android 4.4 wurde viel über den neuen Launcher geredet, welcher angeblich zu Google Play ausgelagert werden und so für mehr Geräte verfügbar gemacht werden sollte. Doch Google geht einen anderen sehr cleveren Weg, der der Open Source-Gemeinde aber wieder nicht schmecken dürfte. Vor einigen Tagen berichteten wir über das gar nicht so offene Android, das von Google mehr und mehr gezielt kontrolliert wird. So auch beim neuen Launcher, der nicht als eigenständige App daherkommt, sondern komplett in die App der Google Suche ausgelagert wurde.
Kein Launcher ohne Google Suche, keine Google Suche ohne Launcher. Der eigentliche Trick dabei ist, dass der Stock-Launcher mit fest integrierter Google Suche in Zukunft nicht mehr von Geräten der Hersteller entfernt werden kann. Da die Google Suche ein fester Bestandteil des Google-Pakets ist, wenn Hersteller ihren Nutzern das volle Android-Paket liefern wollen, ist der Launcher gleich mit dabei. Und bekannterweise kann kein Hersteller auf den westlichen Märkten beispielsweise auf den Play Store oder gar YouTube verzichten, weshalb sie dann zwangsläufig auch die Google Suche samt neuem Launcher mit ausliefern müssen. Zudem ist es den Herstellern nicht mehr möglich auf den Stock-Launcher zurückzugreifen, ohne auch die Google Suche anbieten zu müssen.
Der Launcher im AOSP-Quellcode dürfte dann wahrscheinlich wie zahlreiche andere ausgelagerte Apps nicht mehr weiterentwickelt werden, was zuletzt doch arg in der Kritik stand, da Open Source eigentlich anderes funktioniert. Doch Google bindet so die Hersteller an sich, da die ohne die Google-Apps ein fast nutzloses Android hätten. Für uns Nutzer sehe ich darin vorerst keine Nachteile.
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(Quelle ArsTechnica)