Google hat überraschend die erste Entwicklervorschau von Android 16 veröffentlicht – weit früher als erwartet. Während die bisherigen Versionen meist im Februar vorgestellt wurden, markiert der neue Release im November eine deutliche Änderung im Zeitplan. Dies hängt mit Googles Plan zusammen, die finale Version von Android 16 bereits im zweiten Quartal 2025 zu veröffentlichen. Ein konkretes Datum ist noch unbestätigt, aber Gerüchte deuten auf den 3. Juni 2025 hin. Der neue Entwicklungsplan umfasst zwei Vorschauversionen und vier Beta-Phasen, die bis April 2025 ausgerollt werden sollen.
Eine der auffälligsten Neuerungen ist ein eingebetteter Fotowähler. Dieses Feature, das erstmals mit Android 13 eingeführt wurde, erhält nun verbesserte API-Optionen, die es Apps erlauben, den Fotowähler direkt in ihre Benutzeroberfläche zu integrieren. Damit soll die Nutzung einfacher und datenschutzfreundlicher werden. Zusätzlich möchte Google die Akzeptanz dieser Funktion steigern, da viele Apps bislang alternative Methoden für den Zugriff auf Mediendateien nutzen.
Ein weiteres Update betrifft die Health Connect-App. Android 16 ermöglicht die Integration des FHIR-Datenformats, das den Austausch von Krankenakten zwischen verschiedenen Systemen erleichtert. Dabei bleibt der Datenschutz im Fokus: Apps benötigen die ausdrückliche Zustimmung der Nutzer, bevor sie auf sensible Gesundheitsdaten zugreifen können.
Auch die Privacy Sandbox wird mit Android 16 weiterentwickelt. Google hat angekündigt, eine neue Version dieses Moduls zu implementieren, ohne dabei konkrete Details zu nennen. Ziel bleibt es, Nutzerdaten besser zu schützen, während gleichzeitig die Werbeerfahrung optimiert wird.
Technisch interessant ist die Einführung der neuen SDK_INT_FULL-Konstante. Sie erlaubt es Apps, nicht nur die Hauptversion von Android zu erkennen, sondern auch zwischen kleineren Updates zu unterscheiden. Dies könnte besonders relevant werden, wenn Google im vierten Quartal 2025 neue APIs veröffentlicht.
Der Codename für Android 16 lautet übrigens „Baklava“. Damit weicht Google von der alphabetischen Reihenfolge der letzten Jahre ab, was mit einem internen Projekt zusammenhängt. Insgesamt zeigt die erste Vorschau wenige spektakuläre Neuerungen, da sie sich in erster Linie an Entwickler richtet. Weitere spannende Features sind in den kommenden Beta-Versionen zu erwarten, wenn Google auch Endnutzer ins Boot holen möchte.
Die erste Beta für Google Pixel soll im Januar 2025 erscheinen.
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