Mit der neuen Android-Version 15, deren erste Entwicklervorschau gerade veröffentlicht wurde, experimentiert Google offenbar mit einer Reihe von Änderungen am System-WebView. Dies könnte die Ladezeiten von Webseiten in Apps spürbar beschleunigen.
Mishaal Rahman hat im Entwicklercode von Android 15 einen neuen Mechanismus entdeckt, mit dem Teile der Bibliothek „Trichrome“ im Arbeitsspeicher gesperrt werden können. Der WebView basiert auf Chromium, wird aber getrennt von Chrome weiterentwickelt. Trichrome enthält grundlegende Bestandteile für beide Anwendungsfälle.
Viele Apps nutzen WebView, um direkt Inhalte aus dem Web anzuzeigen, ohne den eigentlichen Browser öffnen zu müssen. Da das System-WebView häufig gestartet und angehalten wird, kann das Fixieren im Speicher wie beim Pixel-Launcher oder der Kamera-App die Leistung potenziell verbessern.
Wann die Neuerung tatsächlich kommt, steht noch offen
Ob die Änderung tatsächlich in die finale Version von Android 15 übernommen wird, ist noch offen. Denkbar wäre auch, dass Google an weiteren Optimierungen arbeitet, um die Leistung von WebView in Zukunft zu steigern. Hier gibt es wohl noch einiges an Potenzial.
Mit Android 15 will Google ohnehin die Modularisierung der System-Komponenten vorantreiben. So sind dem Bericht zufolge auch die WebView-APIs Teil eines neuen Mainline-Modules namens „WebViewBootstrap“. Dies würde Updates und Anpassungen vereinfachen.
Die erste Beta-Version von Android 15 wird für April erwartet. Die finale Version dürfte dann wie üblich im Spätsommer erscheinen. Traditionell ist sind die neusten Ausgaben zunächst für Pixel-Smartphones von Google verfügbar, bevor andere Hersteller nachziehen.