Nutzer von iOS und macOS-Geräten kennen es zu gut, das echte Backup. Hat man ein Apple-Gerät und kauft ein neues, passiert der komplette Umzug quasi auf Knopfdruck. Komplett anders ist es bei den Betriebssystemen von Google, gerade Android fehlt seit Beginn an eine richtige Funktion, die den Umzug auf ein anderes oder neues Gerät leichter macht. Und vor allem fehlt es an einer Funktion, die wirklich ALLE Daten und Einstellungen überträgt.
Genug gemeckert, es gibt halbwegs gute Nachrichten. Ebenfalls im „Frag mich alles“ (AMA) auf Reddit ans Tageslicht gekommen, sind Googles aktuelle Bemühungen den Wechsel auf ein neues Gerät den Android-Nutzern zu erleichtern. Spannend ist dabei, dass Google solche Funktionen nicht direkt in Android integriert, sondern es den Backup-Apps der verschiedenen Hersteller leichter machen möchte. Das stellt mich persönlich nicht ganz zufrieden, geht aber zumindest in die richtige Richtung.
Datenübertragung auf neues Smartphones: Android 11 macht’s einfacher
Fotos, Kontakte und Kalendereinträge, wird alles schon seit Jahren mindestens über die Google-Cloud zuverlässig übertragen. In der Regel hakte es bis dato bei der Übertragung der Daten der installierten Apps, also den App-Daten, Logins und so weiter. Google verspricht, dass die Zukunft besser aussieht, gibt das Zepter aber auch weiter an die Hersteller und App-Entwickler.
„Ab Android 11 erleichtern wir Telefonherstellern die Erstellung von Tools zur Migration von Geräten zu Geräten (z. B. das hervorragende Smart Switch-Produkt von Samsung) erheblich, um sicherzustellen, dass Apps aus Anwendersicht zuverlässiger zwischen Geräten übertragen werden.
Wir halten es auch für wichtig, Softwareentwicklern die Kontrolle darüber zu geben, was mit ihren App-Daten geschieht. In diesem Zusammenhang möchten wir App-Entwicklern weiterhin ermöglichen, festzulegen, welche Daten sicher in der Cloud gesichert werden können.“
Verbesserungen für die Sicherung in der Cloud sind ebenso geplant. Denn eigentlich können Android-Apps alle Informationen über die Google-Cloud sichern, um sie dort auf einem neuen Gerät einfach wiederherzustellen. Klappt nur nicht immer und nicht bei jeder App ausreichend, manchmal machen die App-Entwickler hier aber auch einfach zu wenig.
„Android unterstützt ein unglaublich vielfältiges Ökosystem von Benutzern, Geräten und Apps. Für die überwiegende Mehrheit dieser Benutzer haben wir festgestellt, dass 25 MB pro App mehr als genug sind. Wir wissen jedoch, dass diese Beschränkung für einige Benutzer zu Problemen führt, und wir prüfen, wie dies am besten gelöst werden kann, während Dinge wie Datenverbrauch und Akkulaufzeit berücksichtigt werden, die durch große Sicherungssätze beeinträchtigt werden können.“
Laptop und PCs sind kein Thema mehr
Natürlich ging der grundsätzliche Trend der letzten Jahre zum Mobilgerät, manche würden sich aber auch gerne ein Backup-Tool für den Computer wünschen. Google erteilt diesen Leuten aber eine klare Absage. Das heute über eine Entwicklerschnittstelle mögliche adb-Backup soll keine Zukunft mehr haben.
„Das Sichern auf einem Laptop oder Desktop ist kein Anwendungsfall, den wir priorisieren. Die Investition in Cloud-Backups und Geräte-zu-Geräte-Migrationen wird für mehr Benutzer hilfreich sein. Tatsächlich werden wir in den nächsten Android-Versionen das adb-Backup ablehnen.“
Und warum kein echtes eigenes Backup-Tool? Diesem Thema weicht man gewohnt damit aus, dass Google die Vielfalt von Android bewahren will, daher die Hersteller individuelle Lösungen entwickeln lässt.
„Eines der großartigen Dinge an Android ist die Offenheit, an die wir grundsätzlich glauben. Diese Offenheit gilt nicht nur für Endbenutzer, sondern auch für unsere Hardware- und Softwarepartner. Wir glauben daran, dass jeder so viel Auswahl wie möglich hat, wie er seine Produkte entwickelt und baut und was mit diesen Daten passiert.“
"…we’re making it much easier for phone manufacturers to build device to device migration tools (such as Samsung’s excellent Smart Switch product) in a way that helps ensure apps more reliably transfer between devices from a user perspective."
Source: https://t.co/h8zbSe9QXp
— Mishaal Rahman (@MishaalRahman) July 9, 2020
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Man kann immer etwas verbessern, aber ich verstehe den Hinweis auf das iPhone nicht. Meine ex Frau hat gerade Monatelang versucht ihr iPhone zu wechseln. Via iTunes Backup auf dem Laptop. Nur das ach so tolle Apple iTunes sichert ja nur auf C: und wenn der Laptop ein paar Jahre alt und damals mit 128GB SSD ausgestattet wurde ist es schlicht und einfach praktisch unmöglich 👍🏻👍🏻, der Weg von Google hat bei meinen 300 – 400 Apps soweit immer ganz brauchbar geklappt die letzten 2 Handwechsel, d.h. 4-5 Jahre.
PS: Meine ex Frau hat es mit einem alten Laptop und nächtelangem Backup tatsächlich doch noch geschafft. Btw das alte und „neue“ war ein 6s …