Am heutigen Donnerstag musste der amerikanische Konzern Eastman Kodak Insolvenz anmelden und sich damit eingestehen, dass man in seiner eigens revolutionierten Branche in den letzten Jahren gescheitert ist. Da helfen auch keine Tatsachen wie, dass das erste Foto auf dem Mond mit einer Kodak-Kamera entstanden ist oder man durch Innovationen wie die Digitalkamera nicht selbst genügend Kapital daraus schlagen konnte bzw. die Weiterentwicklung einfach verschlafen hat. Betroffen von der Insolvenz sind vorerst nur die amerikanischen Unternehmensteile, Tochterfirmen sowie deren Arbeitsplätze wie hier in Deutschland bleiben zunächst unberührt.
[aartikel]B004MKNBLE:right[/aartikel]Doch auch in den USA wird der Betrieb nicht eingestellt und durch die Citigroup mit einem Kredit von knapp einer Milliarde Dollar am Laufen gehalten. Um aus dem Besitz eigener Patente noch etwas Geld rauszuholen, und sei es nur eine geringe Wertsteigerung dieser für einen eventuellen Verkauf, hat man kurzerhand gleich noch Samsung aufgrund von Patentverstößen verklagt. Eine Pleite des Unternehmens ist für meine Wahrnehmung hierzulande absolut kein Wunder. Zwar ist Kodak für jeden ein Begriff, doch gibt es heute in diesem Bereich nahezu keine nennenswerten Produkte mehr, wenn man sich mit Fotografie ein wenig auseinandersetzt. Egal ob es ein Camcorder, eine kleine Digitalkamera oder eine Spiegelreflexkamera werden soll, auf den Name Kodak stößt man mehr als nur selten.
Insgesamt steht man derzeit mit fast 7 Milliarden Dollar in der Kreide, während die eigenen Vermögenswerte geradeso bei 5 Milliarden Dollar liegen. Lediglich das mit 1001 Patenten gefüllte Patentportfolio gilt als kleine Schatzkiste, da darin die Technologien enthalten sind, welche heute in nahezu jeder Kamera zum Einsatz kommen. [via/via]
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