Amazon steht wie viele andere US-Unternehmen immer wieder in der Kritik. Neben der negativen Presse gibt es jetzt aber auch mal wieder gute Nachrichten, denn das Unternehmen will mehr als 2800 neue Stellen in Deutschland schaffen. Das gilt nur allein für dieses Jahr, heißt es in einer Pressemeldung. „Bis Ende 2019 will Amazon mehr als 2.800 zusätzliche unbefristete Arbeitsplätze in Deutschland schaffen. Damit wird das Unternehmen dann bundesweit deutlich über 20.000 Mitarbeiter beschäftigen.“
Amazon: Kritik an Lohngestaltung
Ganz unbegründet ist die Kritik der letzten Jahre allerdings nicht. Erneut gab es im Juli 2019 neue Streiks an deutschen Standorten von Amazon. Immerhin bedeuten neue Arbeitsstellen nicht automatisch, dass diese Arbeitsstellen auch fair gestaltet sind. Weiterhin fordert Verdi ein Tarifeinkommen wie im Einzel- und Versandhandel für die Amazon-Mitarbeiter.
„Während Amazon mit satten Preisnachlässen beim Prime-Day zur Schnäppchenjagd bläst, wird den Beschäftigten eine existenzsichernde tarifliche Bezahlung vorenthalten“, kritisierte Ver.di-Handelsexperte Akman.
Die Rabatte an die Kunden lasse sich Amazon „durch Tarifflucht und Niedriglöhne der eigenen Beschäftigten bezahlen“, sagte der Gewerkschafter. „Damit muss Schluss sein.“ Die Löhne und Gehälter bei Amazon dürften nicht länger „nach Gutsherrenart bestimmt“ werden.
Amazon hingegen wirbt mit fairen Löhnen und das bereits zum Einstieg neuer Mitarbeiter:
Die Mitarbeiter in den deutschen Logistikzentren beginnen mit einem Lohn von umgerechnet mindestens 10,78 Euro brutto pro Stunde. Nach zwei Jahren sind es im Durchschnitt fast 2.400 (2.397) Euro brutto im Monat, inklusive leistungsbezogener Prämien und Sonderzahlungen. Zusätzlich profitieren Mitarbeiter von Aktien und weiteren Extras wie vergüteten Überstunden, Lebens- und Berufsunfähigkeitsversicherungen oder betrieblicher Altersvorsorge. Amazon bezuschusst in den Logistikzentren außerdem die Kantinen, die gesundes Essen zu niedrigen Preisen bieten.
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