Und damit wär es dann auch der letzte der großen, internationalen Streamingdienste, der seine Drosselung im Zuge der Corona-Krise wieder rückgängig macht. Ende März hatten sich unter anderem Netflix, Disney Plus und Amazon Prime Video dazu entschieden, dem Wunsch der EU nachzukommen und den immer weiter steigenden Traffic im Netz etwas zu verringern.
Dass die Drosselung der Streaming-Bitrate wieder deaktiviert wurde, hatte Amazon bislang nicht selbst mitgeteilt, sondern den Kollegen von Golem.de auf Anfrage bestätigt. Netflix ging in der Sache voran und schraubte schon Mitte Mai die Auflösung wieder hoch, Disney Plus folgte erst im Laufe der letzten Woche.
Drosselung bei Streamingdiensten: War sie notwendig?
Die Befürchtungen, dass der verstärkte Bedarf nach Bandbreite in der Corona-Krise die Netze irgendwie überlasten würde, hat sich bekanntlich nicht bestätigt. Zwar gibt es in der letzten Zeit immer wieder Ausfälle bei diversen Anbietern wie 1&1 oder der Telekom, die haben aber damit nichts zu tun.
Schon bald nach der Einführung dieser Drosselungen wurde allerdings auch bereits Kritik laut, wie unnötig die Maßnahmen seien. Cyber-Experte Fefe warf EU wie den Streamingdiensten Aktionismus vor. Kurzfassung: Drosselung passiere schon an anderen Punkten, nämlich durch das Endgerät und den Internetanbieter selbst. Wenn weniger Bandbreite zur Verfügung stünde, werde automatisch weniger verlangt und die Auflösung reduziert.
Drosselung bei Netflix und Co. unsinnig: Alles gelogen, um besser dazustehen?
Nichtsdestotrotz war es in meinen Augen eine angemessene Reaktion auf die Bitten der EU, auch die Streaming-Dienste wollten in dieser schwierigen Zeit irgendwie etwas zur Allgemeinheit beitragen. Und wenn sie damit hätten helfen können – warum nicht. Dass die Beschränkung nun wieder aufgehoben wurde, macht ein bisschen Mut. Was meint ihr?
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