Das Amazon Kindle Fire ist das Paradebeispiel für Tablets, wie man nicht nur ein Gerät für jedermann zu einem verdammt günstigen Preis anbieten kann, sondern wie man auch dem Kunden einen spürbaren Mehrwert bietet und selbst nicht dabei Pleite geht. Klingt alles nach unglaublich aufwendigen Strukturen, doch das Geschäft ist denkbar einfach, zumindest wenn man entsprechend ein wenig in Vorleistung gehen kann. Amazon geht einen bei seinem ersten Tablet ähnlichen Weg wie Apple, nur dass man seine Geräte nicht überteuert anbietet. Denn man setzt auf Minimalismus, bringt ein Tablet für 199 Dollar in den Handel und dabei ist es gut bzw. ausreichend ausgestattet.
Ein 7 Zoll IPS-Display, Dual-Core-Prozessor, ausreichend Arbeitsspeicher und 8GB integrierten Datenspeicher. Das war schon alles, es gibt keine rückseitige Kamera, kein UMTS-Modul, keine tausende Anschlüsse und auch sonst kein Schnickschnack. Entscheidender Teil ist nämlich der Content bzw. die über dem Basis-System Android liegende Oberfläche. Diese ist ein in sich stimmiges System, dabei gibt es die nahtlose Integration der Shops für Musik, Filme, Bücher, Apps und eine integrierte Anbindung an den eigenen Cloud-Speicher.
[aartikel]B005I59G7U:right[/aartikel]Das alles ist das Erfolgspaket und der Grund dafür warum Amazon bei jedem Gerät in der Produktion ca. 3 Dollar drauflegt aber am Ende dennoch einen satten Gewinn einfährt. So soll nämlich nach der Meinung von Analysten durchschnittlich ca. 136 Dollar über den Verkauf von Content eingespielt werden, pro Gerät. Hat also Amazon im letzten Jahr wirklich die von Analysten vermuteten ca. 5 Millionen Kindle Fire verkaufen können, belaufen sich die Verluste durch die Produktionskosten in Relation zum Verkaufspreis auf insgesamt 15 Millionen Dollar, die zukünftigen Einnahmen durch Verkauf von Content aber auf ungefähr 680 Millionen Dollar, allein durch die im letzten Quartal verkauften Geräte.
Natürlich sind dies nur Hochrechnungen basierend auf dem Wissen von Markt-Insidern und Umfragen, dennoch klingt es auf jeden Fall nach einem letzten Endes lohnenden Geschäfts für Amazon. Doch hier eben nicht auf die Kosten der Kunden, da diese ein günstiges Tablet erworben haben und all ihren Content aus der gleichen unkompliziert zugänglichen Quelle beziehen können. [via]
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